Chronik
Historie der Feuerwehr 2010 - heute
2010
- Am 17.02.2010 wurde die Feuerwehr gegen 02:40 Uhr zu einem Wohnungsbrand auf die Gladbacher Str. gerufen. Trotz des zwei stündigen Einsatzes der Hauptamtlichen Wache und den Löschgruppen Stadtmitte und Rahser waren zwei Wohnungen nicht mehr bewohnbar. Drei Personen wurden mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert.
- Mit einem Gottesdienst und ökumenischer Fahrzeugweihe nahm der Löschzug Süchteln am Samstag, 20. März das im Herbst 2009 ausgelieferte Hilfeleistungslöschfahrzeug offiziell in Dienst.
- Auf einer löschzugübergreifenden Einsatzübung probten die Löschzüge Dülken, Süchteln und Boisheim am 16. April das Vorgehen bei einem angenommenen Schadenfall auf dem Gelände des Raiffeisenmarktes in Dülken.
- Zur Einweihung ihres neuen MTF hatte der Löschzug Boisheim am 01. Mai zu einem Tag der offenen Türe eingeladen. Bei strahlendem Sonnenschein kamen viele Boisheimer aber auch Maiausflügler zum Familientag am Gerätehaus Boisheim. Das alte Fahrzeug wird nun für Kleineinsätze (z.B. Ölspur, Tierkadaver) von der hauptamtlichen Wache genutzt.
- Am 11.05. wurden die Hauptwache mit den Löschgruppen Stadtmitte und Rahser zu einem Wohnungsbrand auf der Süchtelner Straße gerufen. Im Dachgeschoss war vermutlich durch eine Zigarette das Bett des Bewohners in Flammen aufgegangen. Im Laufe des Einsatzes wurden noch die Löschgruppen Hoser und Helenabrunn sowie die ELW-Gruppe durch den Leitungsdienst hinzualarmiert. Der Bewohner wurde mit Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert.
- Das bisherige LF 16 des Löschzugs Boisheim tauscht seinen Standort mit dem Reserve LF 24 der hauptamtlichen Wache und fungiert nun dort als Reserve- und Ausbildungsfahrzeug. Damit steht dem Löschzug Boisheim eine erweiterte Ausrüstung (z.B. für Einsätze auf dem Autobahnabschnitt der A61) zur Verfügung.
- Auch die Wehrführung konnte 2010 in Umsetzung des Fahrzeugkonzeptes einen neuen Kommandowagen in Dienst nehmen. Der BMW X3 ersetzt einen 10 Jahre alten Audi A6, der kurz vor dem geplanten Austausch mit einem Motorschaden ausgefallen war.
- Feuerwehr Viersen - Live erleben. Unter dieser Überschrift hatte die Feuerwehr Viersen die Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Kreis Viersen am Sonntag, den 20. Juni zum Tag der offenen Türe auf der Hauptfeuer- und Rettungswache auf der Gerberstraße eingeladen. Mit Fahrzeugschauen, Einsatzübungen und Informationsständen informierte die Feuerwehr Viersen über ihre Arbeit.
- Nach langjähriger Pause konnte die Wehrführung am Samstag, den 18.09. alle Kameradinnen und Kameraden der Gesamtwehr mit ihren Partnern in die Viersener Festhalle zu einem Kameradschaftsabend einladen. Bei reichhaltigem Buffet einem gelungenem Rahmenprogramm feierte man bis in die Nacht.
- "Roter Himmel" - Alle vier Löschzüge beteiligten sich am 02. Oktober an einer Großübung auf Kreisebene. Simuliert wurde ein Flugzeugabsturz im Bereich des ehemaligen Britischen Flughafens in Elmpt. Unter realitätsnahen Bedingungen wurden Menschenrettung, Brandbekämpfung und die Versorgung zahlreicher Verletzter geprobt.
- Das schon traditionelle Oktoberfest für das Personal von Polizei, der umliegenden Krankenhäuser und Feuerwehren fand am 29.10. in der entsprechend geschmückten Mehrzweckhalle der Hauptfeuerwache statt.
2011
- Ein Großbrand einer Schreinerei am 06.04. auf der Nette in Dülken zerstört das komplette Gebäude. Zur Unterstützung der Hauptwache und des Löschzuges Dülken werden auch noch Kräfte aus Viersen und Süchteln hinzugezogen.
- Am Samstag, 07.05. wurde in der Mehrzweckhalle der Feuer- und Rettungswache Viersen die 30. Viersener Fortbildung für Notärzte und Rettungsassistenten durchgeführt.
- Zum Schöppenmarkt in Dülken wurde erstmals ein neues Konzept für Großveranstaltung umgesetzt. In einer gemeinsamen Einsatzleitung arbeiten Polizei, Ordnungsamt, Sanitätsdienst und Feuerwehr zusammen.
- Beim Openair Konzert "Eier mit Speck" im Juni wurde eine Einsatzleitung vor Ort im Abrollbehälter "Besprechung" installiert, die im Einsatzfall hätte besetzt werden können.
- Bei einer Einsatzübung im Süchtelner St. Irmgardis-Krankenhaus probten die Löschzüge Süchteln, Dülken und Boisheim am 01. Juli die Zusammenarbeit. Koordiniert wurde die - natürlich vorab den Patienten und Mitarbeitern angekündigte - Übung von der ELW-Gruppe der Gesamtwehr.
- Im Sommer wird das LF 8 der Löschgruppe Helenabrunn durch ein neues LF 20/16 ersetzt. Erstmals wurde ein dem Fahrzeugkonzept entsprechendes Fahrzeug mit dem Schwerpunkt Brandbekämpfung- und Löschwasserversorgung beschafft. Der Standort Gerätehaus Süd ist nun mit zwei hochmodernen Fahrzeugen ausgestattet und bestens für den Einsatz zur Brandbekämpfung und zur technischen Hilfeleistung gerüstet.
- Am 13. September lud die Wehrführung die Kameraden der Ehrenabteilung der Gesamtwehr zu einem Ausflug ein. Diesmal ging es ins niederländische Venlo, wo die neue Feuerwache besichtigt werden konnte. Im Unterschied zu klassischen Bauten rücken hier alle Fahrzeuge durch ein zentrales Alarmtor aus. Nach einer ausgiebigen Kaffeetafel in der Landgaststätte des Wehrführers der Feuerwehr Brüggen klang der schöne Tag am Grill bei vielen Gesprächen im Gerätehaus Süd des Löschzuges Viersen aus.
- Die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplan durch ein externes Planungsbüro wurde am 20.09. durch den Rat der Stadt Viersen verabschiedet. Die Fortschreibung bestätigt den in Viersen eingeschlagenen Weg mit intensiver Zusammenarbeit von hauptamtlicher Wache und den ehrenamtlichen Kräften. Die festgestellten "Hausaufgaben" gilt es nun gemeinsam mit Verwaltung und Politik abzuarbeiten.
- Großübung bei der Firma EGN am Abend des 06.10. Bei einer von der Ausbildungsabteilung intensiv vorbereiteten Großübung für die Gesamtwehr Viersen wurde eine Explosion in den Abfallumlade- und Sortierhallen der Deponie an der Hindenburgstraße in Süchteln angenommen. Ausgelöst durch die Explosion kam es nach Übungslage zu Folgebränden und auch zu einem Ammoniakaustriit. Die unterschiedlichen Einsatzabschnitte wurden konzentriert und professionell abgearbeitet. Erstmals kam der vom Land und Kreis zugeteilte Abrollbehälter "Verletzten-Dekontamination" zum Einsatz. Zahlreiche Gäste und Beobachter verfolgten das Geschehen. Eine Radioreportage mit Originaltönen berichtete am nächsten Morgen.
- Reportage: Eine Redakteurin der Rheinischen Post besuchte mit der Wehrführung die Löschzüge der Feuerwehr Viersen. In Interviews wurden die jeweiligen Einheiten vorgestellt. Die Veröffentlichung erfolgt ab Mitte Januar 2012.
- Im November erhielt auch der Löschzug Dülken ein neues HLF 20/16 aus dem Hause IVECO Magirus. Nach intensiver Ausbildung und Einweisung konnte das Fahrzeug bereits vor Weihnachten in Dienst gestellt werden.
- Am Donnerstag, den 17.11. übten der Löschzug Süchteln und die Löschgruppe Hagenbroich in einer gemeinsamen Übung in der neuerrichteten Forensik der Rheinischen Landeskliniken in Süchteln den Ernstfall. Die Menschenrettung und Brandbekämpfung innerhalb des Sicherheitsbereiches wurden mit den Mitarbeitern erprobt. Wenige Tage später wurde die Forensik dann in Betrieb genommen.
- Neben den bereits genannten Fahrzeugen wird außerdem noch ein neuer KTW in 2011 beschafft.
2012
- Ab Januar erscheint die langerwartete Berichtsserie über die Einheiten der Feuerwehr Viersen in der Rheinischen Post.
- Am 18.03. läd der Löschzug Dülken zur ökumenischen Fahrzeugweihe mit anschließendem Umtrunk für das bereits im Dezember 2011 in Dienst gestellte HLF 20/16 ein.
- Nach den ersten sechsten Jahren im Amt wird die Wehrführung am 22.06. nach der Anhörung der Gesamtwehr Viersen durch den Kreisbrandmeister Thomas Riedel für weitere sechs Jahre bestellt. Nach dem Beschluss durch den Rat der Stadt Viersen erhalten Frank Kersbaum (Leiter der Feuerwehr) und sein Stellvertreter Hans-Jürgen Thevessen im Dezember ihre Bestellungsurkunden.
- Im Sommer kann die Löschgruppe Rahser ein neues Mannschaftstransportfahrzeug in Dienst stellen. Das bisherige Fahrzeug geht übergangsweise zur Löschgruppe Stadtmitte, da deren MTF das durch Motorschaden ausgefallene Notarzteinsatzfahrzeug der Rettungswache Viersen bis zur Ersatzlieferung ersetzen muss. Danach wird es in Eigenleistung der Hauptamtlichen Wache als Transportfahrzeug für die Atemschutzwerkstatt ausgebaut.
- Ebenfalls neu: Ein Wechselaufbaufahrzeug mit einem für die Feuerwehr Viersen exotischem Fahrgestell von der Marke Volvo. Dieses dient ab sofort als Trägerfahrzeug für den Abrollbehälter "Wasser" während der Vorgänger den Container "Gefahrgut" aufnimmt.
- Am 25.08. treffen sich die Aktiven der Feuerwehr Viersen auf Einladung des Kameradschaftsverein zu einer "elektronischen Schnitzeljagd per Fahrrad". Die Erledigung der vielfältigen Aufgaben sorgt für beste Stimmung.
- Zum wiederholten Male brannte es am 05.09. in einer leerstehenden Fabrikhalle am Willy-Brandt-Ring. Vermutlich durch Brandstiftung einiger Jugendlicher gerieten Müll- und Holzreste in Brand - konnten aber jedoch schnell durch die Kollegen der Hauptamtlichen Wache und der Löschgruppen Stadtmitte und Rahser gelöscht werden.
- Bei einem ausgedehnten Garagen- und Carportbrand in Süchteln kann die Feuerwehr am 08. September das Wohnhaus vor den Flammen retten. Neben zwei unter dem Carport abgestellten PKW die nicht zu Retten waren, birgt die Feuerwehr mehrere Gasflaschen und kült diese herunter.
- Auf der Gartenstraße im Ortsteil Viersen wird bei Bauarbeiten eine amerikanische Fliegerbombe gefunden. Polizei und Feuerwehr evakuierten vom Nachmittag des 17.09. bis zum späten Abend fast die gesamte Innenstadt. Bei der Sprengung durch den Kampfmittelräumdienst wurden die umliegenden Gebäude zum Teil erheblich beschädigt. Zu Folgebränden - wie bei einer Sprenung in der Münchener Innenstadt kam es jedoch zum Glück nicht. Bis tief in die Nacht waren die Kräfte der Feuerwehr und der Hilfsorganisationen noch mit der Rückführung der Betroffenen beschäftigt.
- Am 22.09. findet in der Mehrzweckhalle der Hauptfeuerwache Viersen der Delegiertentag des Kreisfeuerwehrverbandes statt. Kreisbrandmeister Thomas Riedel begrüßt den Abordnungen der Wehren aus dem gesamten Kreis zahlreiche Gäste von Verwaltung, Politik, Hilfsorganisationen und Medien.
- Im Oktober 2012 begeht die Löschgruppe Helenabrunn ihr 100-jähriges Bestehen mit einem Empfang im Gerätehaus Süd und einem Gottesdienst in der Kirche St. Peter. Zahlreiche Gäste gratulieren den Mitgliedern der Löschgruppe.
- In den Monaten November und Dezember wird die Alarmierung der Feuerwehr Viersen auf digitale Meldempfänger umgestellt. Die alten FME haben ausgedient und sollen veräußert werden. Jetzt erhält jeder bereits beim Alarm Informationen zum Einsatz in Textform auf seinem DME.
2013
- Am 26. Januar steht eine Halle an einem Chinarestaurant an der Krefelder Straße in Vollbrand. Da sich die Wasserversorgung schwierig gestaltet, unterstützt der Löschzug Süchteln mit dem SW2000 die Einheiten der Hauptwache und des Löschzuges Viersen um Wasser aus der Niers zur Einsatzstelle zu fördern. Nach mehreren Stunden ist das Feuer gelöscht. Mehrere in der Halle abgestellte Fahrzeuge (darunter auch einige Oldtimer) werden ein Raub der Flammen.
- In 2013 steht die Öffentlichkeitsarbeit nach wie vor ganz im Zeichen der Nachwuchsgewinnung. Größte und publikumswirksamste Aktion ist ein „Werbemarsch von Atemschutz-Geräteträgern" durch die Viersener Fußgängerzone im Rahmen des Stadtfestes am 20. April 2013. Die Teilnehmer kommen aus allen Einheiten der Feuerwehr Viersen und verteilen die neugestalteten Werbeflyer an die Viersener Beölkerung. Auch die lokale Presse berichtet ausgiebig über das Thema "Nachwuchssuche".
- Kräfte der Feuerwehr Viersen nehmen gemeinsam mit Kameraden anderere Feuerwehren aus dem Kreisgebiet am selben Tag auch an einer großangelegten Digitalfunkübung der Feuerwehr Krefeld teil. Die Erprobungsphase dieser neuen Technik bedeutet auch für die Feuerwehr Viersen intensive Schulung und Übung.
- Am 26. Mai lädt der Löschzug Süchteln die Bevölkerung zu einem „Tag der offener Tür" rund um die Feuerwache Süchteln ein.
- Die diesjährige Gemeinschaftsaktion führt die Ehrenabteilung auf Wehrebene am 11.Juli in den Borussiapark nach Mönchengladbach. In einer ausführlichen Besichtigung werden alle Bereiche des Stadions erkundet. Dabei können alle die Verlegung eines neuen Rasenbelages für die nächste Spielzeit erleben. Zum Abschluss hat der Löschzug Dülken einen zünftigen Grillabend auf der Wache Dülken vorbereitet.
- Am 4. August feiert der Löschzug Boisheim mit der Bevölkerung des Ortsteils sein Sommerfest.
- Nachdem auch der Gutachter in der Fortschreibung des Brandschutz Bedarfsplanes große Mängel an einigen Standorten / Gerätehäusern festgestellt hatte und dringenden Änderungsbedarf anmahnte, wird dieses Thema im Jahr 2013 und wohl auch den kommenden Jahren Schwerpunkt der Bemühungen von Wehrführung, Verwaltung und Politik.
- In einem ersten Schritt beginnen Modernisierungsmaßnahmen am Standort Dülken mit dem Austausch der alten Holztore und Gestaltung der Straßenfront. Für 2014 sind die Erneuerung des Bodens des Fahrzeughalle und der Sanitäranlagen im Kellergeschoß vorgesehen.
- Intensive Gespräche und Planungen erfolgen zum Standort des Löschzuges Boisheim. Verwaltung, Politik und Feuerwehr entscheiden sich nach Abwägung für einen Komplett Neubau an einem neuen Standort. Zum Jahreswechsel nehmen die Planungen so konkrete Formen an, dass alle Beteiligten guten Mutes sind in den zuständigen Ausschüssen und der entscheidenden Sitzung des Rates der Stadt Viersen im Februar 2014 das Projekt perfekt machen zu können.
- Auch die Wache des Löschzuges Süchteln ist im Jahr 2013 intensiv im Gespräch. Am jetzigen Standort gibt es bekanntlich Planungen anderweitiger baulicher Nutzung. Dann müsste auch für den Löschzug Süchteln eine adäquate neue Unterbringung gefunden werden. Dazu werden in 2013 seitens der Verwaltung und der Feuerwehr unterschiedliche Standortalternativen geprüft. Entscheidungen sind nicht gefallen.
- Am Samstag, den 28.09. musste die Feuerwehr Viersen zu einer brennenden Strohmiete ausrücken. Etwa 40% der rund 100m langen Miete konnte die Feuerwehr vor den Flammen retten. Den Rest ließ man kontrolliert abbrennen, da ein Löschen der Ballen zwecklos ist.
- Am 16. November findet auf dem Gelände der Firma MARS im Dülkener Gewerbegebiet Mackenstein eine gemeinsame Großübung der Feuerwehr Viersen, der Betriebsfeuerwehr Mars, des Rettungsdienstes und des DRK statt. Ausgangsszenario ist eine Explosion mit anschließendem Ammoniak Austritt. Intensiv erprobt wird der Einsatz des vom Land beschafften und der Feuerwehr Viersen zugeteilten Abrollbehälters DEKON-V zur Dekontamination von Verletzten nach Chemieunfällen etc. Alle an der Übungsstelle eingesetzten Kräfte - der Löschzug Boisheim und Teile des Löschzuges Süchteln stellen währenddessen den Grundschutz für das Stadtgebiet von der Hauptfeuerwache Gerberstraße aus sicher - spielen die Übungslage über mehrere Stunden erfolgreich zu Ende. Die gewonnenen Erfahrungen fließen nun in weitergehende Planungen und Übungen ein.
- Nach einem Unfallschaden wird das Mannschaftstransportfahrzeug der Hauptwache, auch vielen als sog. "TimTom" bekannt, im Herbst durch einen neuen 8-sitzer Bus Fiat Ducato ersetzt. Das Fahrzeug wird auch von anderen Fachbereichen der Stadtverwaltung genutzt.
- Im Dezember beginnen die Baumaßnahmen zur Erweiterung des Gerätehauses Rahser. Hier entstehen eine Fahrzeughalle für ein Großfahrzeug, ein Schulungsraum und erstmals eigene Sanitäranlagen für die Mitglieder der Löschgruppe.
- Für den Leitungsdienst wurde die Ersatzbeschaffung des Kommandowagens als Einsatzfahrzeug vorgenommen. Das Vorgängerfahrzeug bleibt vorerst als Reservefahrzeug für den Führungsdienst auf der HFW stationiert.
2014
- Im Januar wurde der langjährige Feuerwehrdezernent und Kämmerer der Stadt Viersen Herr Rolf Corsten verabschiedet. Beim Empfang bedankten sich Wehrführung und Führungskräfte aller Einheiten der Feuerwehr Viersen mit einem Erinnerungspräsent für die gute Zusammenarbeit und das intensive Engagement für die Belange der Feuerwehr. Viele Projekte, so zum Beispiel das Fahrzeugkonzept, der Neubau des Gerätehauses Viersen-Süd und die begonnenen Projekte des Gerätehauses Boisheim und Viersen-Rahser sind sichtbare Zeichen dafür.
- Im ersten Halbjahr 2014 gab es eine Serie an schweren Verkehrsunfällen in Boisheim. Unter anderem auf der Schaager und Dilkrather Straße sowie auf der Boisheimer Straße. Leider zum Teil mit tödlichem Ausgang.
- Am 11. März brannte in Boisheim ein Wohnhaus völlig aus. Zunächst hatte sich ein - unter einem Carport abgestellter PKW vermutlich durch einen technischen Defekt entzündet. Das Feuer griff im weiteren auf das angrenzende Wohngebäude und einen Anbau über. Es besteht Einsturzgefahr und die Kameraden müssen sich auf einen Außenangriff beschränken. Auf Grund der Lage (mitten in einem abgelegenen Waldstück) ist die Löschwasserversorgung zunächst problematisch. Die Löschzüge Boisheim, Dülken und Süchteln leisten gemeinsam mit den Kameraden der Hauptwache jedoch Schwestarbeit und bauen eine Wasserversorgung vom oberen Breyeller See bis zur Einsatzstelle an der L373.
- Mehrere Unwetter zogen am Pfingstwochenende über den Kreis Viersen und weite Teile Nordrhein-Westfahlens. Besonders heftig war es am Montagabend. Im gesamten Kreis Viersen waren bis tief in die Nacht hinein rund 300 Kameraden und Kameradinnen im Einsatz um die Schäden zu beseitigen. Allein im Stadtgebiet Viersen waren zwischen 20 und 24 Uhr rund 121 Kräfte im Einsatz. Unter anderem musste ein Regionalexpress (Krefeld - Mönchengladbach) mit Hilfe des DRK evakuiert werden. Dabei wurden rund 200 Fahrgäste nach circa 3 Stunden aus dem Zug befreit und in Höhe Helenabrunn etwa 300 Meter über das Gleisbett zu Ersatzbussen geführt. Infolge zahlreicher Sturmböhen waren auf dieser Strecke an mehreren Stellen die Oberleitungen beschädigt oder durchtrennt worden.
- Im Juni nahm der neue Dezernent und Stadtkämmerer Herr Norbert Dahmen seine Arbeit auf. Bei einer Rundfahrt mit der Wehrführung lernte er die Standorte der Feuerwehr Viersen kennen. Bei einer Vorstandssitzung im Dezember stellte er sich den Führungskräften aller Einheiten vor. Bereits nach den ersten Monaten der Zusammenarbeit konnte von der Wehrführung festgestellt werden, dass wir mit Herrn Dahmen auch einen Befürworter und Unterstützer für die Belange von Haupt-und Ehrenamt unserer Feuerwehr haben.
- Nach intensiven Planungen und Gesprächen im Jahr 2013 zum Standort des Löschzuges Boisheim wurde der Neubau an der Brüggener Str. in Boisheim vom Rat der Stadt Viersen im Februar 2014 beschlossen. Zugrunde lag das Konzept eines Investors und Bauträger in einer Hand. In Rekordzeit nahm das neue Gerätehaus Formen an. Die Zusammenarbeit zwischen Bauträger, Feuerwehr und ausführenden Firmen verlief vorbildlich, so dass die techn. Abnahme bereits im September 2014 erfolgte. Im Oktober bezog der Löschzug Boisheim sein neues Gerätehaus. Die offizielle Einweihung mit einem zünftigen Festwochenende ist im Frühjahr 2015 vorgesehen.
- Die ebenfalls vom Rat der Stadt beschlossene Erweiterung und Modernisierung des Gerätehauses Rahser verlief nicht nach anvisiertem Zeitplan. Der Einzug ist - nach über einem Jahr Bauzeit - für Anfang April 2015 geplant.
- Am Standort Dülken wird die Sanierung der Sanitäranlagen im Kellergeschoss umgesetzt. Im nächsten Schritt (2015) soll dann der Bodenbereich der Fahrzeughallen erneuert werden.
- Der Vollbrand einer Wohnung auf der Tilburger Straße in Dülken im August 2014 forderte eine schwerstverletzte Person, die zwar aus dem brennenden Gebäude gerettet werden konnte, jedoch später im Krankenhaus auf Grund ihrer schweren Verletzungen im Krankenhaus verstarb.
- Ebenfalls im August gab es eine Brandserie am Omperter Weg wo es binnen weniger Tage zu sechs Alarmierungen (u.a. mehrere brennende Strohmieten und ein Feuer in einer Scheune) kam.
- Anfang September rettete ein aufmerksamer Passant den Bewohner der Wohnung über dem Cafe Endlich in Süchteln. Hier kam es am Morgen des 10.09. zu einem Feuer in der sich im Erdgeschoss befindenden Pizzaria. Der Passant setzte seinen LKW rückwärts ans Gebäude, sodass der Bewohner aus dem ersten Obergeschoss über die Ladefläche ins Freie gelangen konnte. Sein Fluchtweg war durch die starke Verrauchung abgeschnitten.
- Während der Umbaumaßnahmen am AKH Viersen und am Irmgardiskrankenhaus in Süchteln kam es zu mehreren Auslösungen der Brandmeldeanlagen der Häuser. Dabei handelte es sich glücklicherweise überwiegend um Fehlalarme, die durch Staub und sonstige Bauarbeiten verursacht wurden.
- Im Herbst des Jahres 2014 wurde mit der aufwendigen Sanierung des Technikgebäudes der Hauptfeuerwache begonnen. Dort muss ein gravierender Baumangel beseitigt werden. Aufquellendes Füllmaterial unter der Bodenplatte des Gebäudes hatte die Gebäudestruktur verschoben. Verwaltung und Politik haben nach Besichtigung vor Ort der schnellstmöglichen Sanierung zugestimmt. Die Technikräume und die Jugendfeuerwehr mussten während der Bauarbeiten umziehen. Von den Kameraden der hauptamtlichen Wache wurden und werden zahlreiche Gewerke für die Einhaltung des Kostenrahmens unterstützt. Der Wiedereinzug ist für das Frühjahr 2015 vorgesehen.
- Vom Ausbildungsbüro der Wehr wurde im Juni 2014 für alle Einheiten eine Heißausbildung angeboten. Zu diesem Zweck stand auf der Hauptfeuerwache in Viersen ein mobiles Ausbildungszentrum, worin die Kameraden unter realen Brandbedingungen in der Brandbekämpfung üben konnten. Die Teilnehmer, insbesondere die jüngeren Kameraden waren begeistert.
- Am 26. September führte die Gesamtwehr Viersen eine Übung auf dem Gelände der Firma Mevissen Holz auf der Eichenstraße in Viersen durch. Es wurde das Szenario Brand in einer Holzlagerhalle geübt. Schwerpunkt der Übung war Prüfung einer ausreichenden Löschwasserversorgung, die in der Anfangsphase über einen betriebseigenen unterirdischen Löschwasserbehälter und dann in der Folge vom offenen Gewässer an der Bachstraße sichergestellt wird. Die ELW Gruppe nutzte für die Übung eine Testversion der Software zur Einsatzbearbeitung und Dokumentation.
2015
- Auch in diesem Jahr unterstützten der Löschzug Süchteln und die ELW Gruppe den Rotary Benefizlauf auf den Süchtelner Höhen. Zahlreiche Aktive aus allen Einheiten der Feuerwehr Viersen gingen auch als Teilnehmer an den Start. Nach der sportlichen Aktivität am Vormittag ging es dann für Viele von Süchteln aus nach Boisheim zur Einweihung des neuen Gerätehauses für den Löschzug Boisheim.
- Nach Rekordbauzeit und Inbetriebnahme des Gerätehauses für den Löschzug Boisheim im Jahr 2014 konnten die Mitglieder des Löschzuges im Mai 2015 mit einem grandiosen Festwochenende den neuen Standort einweihen. Der Kameradschaftsabend für die Gesamtwehr Viersen am Freitagabend kam bei Aktiven und Ehrenabteilung der Feuerwehr Viersen so gut an, das auch für 2016 eine Gemeinschaftsaktion in Planung ist.
- Mit einem offiziellen Festakt am Sonntagmorgen und anschließendem „Tag der offenen Tür „ konnten dann auch die Viersener Bürger bei strahlendem Sonnenschein das neue Gerätehaus erkunden. Im September endete die Amtszeit des Bürgermeisters der Stadt Viersen Herrn Günter Thönessen. Beim Abschiedsempfang bedankten sich die Wehrführung für die gute Zusammenarbeit und das Engagement für die Belange der Feuerwehr. Viele Projekte, so zum Beispiel das Fahrzeugkonzept, die Neubauten der Gerätehauses Viersen-Süd und Boisheim sowie Erweiterung des Standortes Viersen-Rahser sind sichtbare Zeichen dafür. Mit Sabine Anemüller als neue Bürgermeisterin wollen wir die gute Zusammenarbeit fortsetzen.
- Am Samstag, dem 15. August mussten die Einsatzkräfte der Gesamtwehr Viersen ihr Können bei einer Großübung an einem außergewöhnlichen Objekt unter Beweis stellen. Das Ausbildungsbüro hatte ein Brandszenario in der weitläufigen Tiefgarage des Rathausmarkt-Komplexes mitten in der Viersener Innenstadt vorbereitet. Besonders der Atemschutzeinsatz und das Reagieren auf einen Atemschutznotfall standen im Focus der Übung. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in Ausstattung und Ausbildung der Feuerwehr Viersen einfließen.
- Am 12. September feierte die Jugendfeuerwehr Viersen ihr 25-jähriges Bestehen mit einem großen Stadtspiel für alle Jugendfeuerwehren des Kreises. An Stationen in der samstags sehr belebten Viersener Innenstadt mussten die gemischten Gruppen zahlreiche Fragen lösen und auch praktische Aufgabenstellungen meistern. Nach einem gemeinsamen Mittagessen auf der Hauptfeuerwache erfolgte dann die Siegerehrung und ein kleiner Festakt mit vielen Dankesworten für die in der Jugendfeuerwehr geleistete Arbeit. Die Jugendfeuerwehr ist für die Feuerwehr Viersen ein extrem wichtiger Baustein der Nachwuchsgewinnung.
- Die Führungskräfte nahmen das Jahr über an diversen Veranstaltungen auf Gemeinde, Kreis und Landesebene teil.
- Beim Delegiertentag des Kreisfeuerwehrverbandes Viersen war die Feuerwehr Viersen mit einer Abordnung vertreten.
- An der alljährlichen Lebensmittel-Sammelaktion für die Rumänienhilfe im November, initiiert durch die Feuerwehr Tönisvorst, beteiligte sich die Feuerwehr Viersen ebenfalls und richtete in allen Gerätehäusern und Wachen Sammelstellen ein.
- Kurz vor Weihnachten wurde das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20 für die Kameraden der Hauptwache ausgeliefert und eingesegnet.
- Vom Reetdachbrand bis zur aufwändigen „Sicherstellung" entlaufener Bullen aus dem Schlachthof wurden auch in 2015 die ungewöhnlichsten Einsätze mit Erfolg und Bravour abgearbeitet.
2016
- Im Jahr 2016 wickelte die Feuerwehr Viersen weit über 800 technische Hilfeleistungen ab. Dazu zählen auch 177 gerettete Personen aus Notlagen (z.B. hinter verschlossener Türe). Diese Einsätze nehmen auf Grund des demographischen Wandels stetig zu. In den 182 Bränden waren auch elf Mittel- und Großbrände enthalten.
- Am 13. Februar hatte die Wehrführung die Jugendfeuerwehr nach Süchteln-Hagenbroich eingeladen. Eigentlich sollte das Geschenk zum Jubiläum der JF, eine Wanderung mit großem Lagerfeuer, eingelöst werden, aber das Wetter machte einen Strich durch diesen Plan. Stattdessen konnten die Jungen und Mädchen der JF das Neue, noch nicht in Dienst gestellte, HLF/Hilfeleistungslöschfahrzeug der Hauptwache im Detail erkunden. Für das leibliche Wohl sorgte dann die bestellte mobile Pizzeria.
- Am 18. Juni feierte die Gesamtwehr mit allen Aktiven und der Ehrenabteilung einen Kameradschaftsabend im Feuerwehrgerätehaus Süchteln. Besondere Attraktion hier war das „ Rodeo Reiten", das den mutigen „Cowboys" wie dem Publikum viel Gaudi bescherte.
- Eine Brandserie im Sommer mit mehreren Dachstuhl- und Wohnungsbränden forderte die Kräfte aller Löschzüge. Diese forderte die Einsatzbereitschaft der Einheiten teils über mehrere Stunden.
- Bei mehreren Ausbildungsterminen übten Einheiten der Feuerwehren Nettetal und Viersen gemeinsam den Einsatz bei Gefahrgut Einsätzen. Die beiden Wehren bilden den neu konzipierten „ABC Zug West" im Kreis Viersen. Abschluss dieser Ausbildungsreihe war eine Übung zusammen mit der örtlich zuständigen Feuerwehr Grefrath am Eissportzentrum Grefrath.
- Am 31.08. steht eine freistehende Villa auf dem Ummerkirchweg 117 am frühen Morgen im Vollbrand. Für alle Bewohner dieses Hauses kam jede Hilfe zu spät. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gilt ein technischer Defekt im Wohnzimmer als Brandursache. Nur der Hund der Hausbesitzer konnte gerettet werden.
- Ein weiteres Highlight im Aus- und Fortbildungsbereich war im Sommer ein vom Ausbildungsbüro organisiertes professionelles Fahrsicherheitstraining mit unseren Groß- Einsatzfahrzeugen.
- Der prognostizierte hohe Flüchtlingszustrom blieb im Jahr 2016 aus, gleichwohl weitere Konzepte der Einsatzvorbereitung, wie z. B. das Hochhauskonzept für die Unterbringungseinrichtung am Lichtenberg konzeptioniert und geübt wurden.
- Am 15. Und 17. November des Jahres lud die Feuerwehr die Viersener Bevölkerung zum 1. Rauchmelder-Tag in das Stadthaus ein. Dort gab es Vorträge der Abteilung Vorbeugender Brandschutz und eine kleine Messepräsentation unterschiedlicher Firmen zum Thema Rauchmelder. Diese werden mit Wirkung vom 1. Januar 2017 Pflichtausstattung in allen Haushalten.
- Der Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr wurde durch ein Hilfeleistungslöschfahrzeug für den Löschzug Boisheim und ein neues Bundesfahrzeug für den Löschzug Süchteln ergänzt. Ein baugleiches Löschfahrzeug in städtischer Beschaffung erhielt die Löschgruppe Rahser. Im Gerätehaus Süd nahm ein neues Mannschaftstransportfahrzeug seinen Dienst auf.
2017
- Dreifach-Segnung bei der Löschgruppe Rahser: Der Umbau des Gerätehauses, die neue Fahne des Löschzuges-Viersen und das neue Löschfahrtzeug der Löschgruppe werden feierlich gesegnet. Zur Einweihung erhielt die Löschgruppe Rahser von der Gesamtwehr einen Gasgrill für kameradschaftliche Aktivitäten.
- In 2017 bewies die Feuerwehr Viersen über 322 Brand- und 601 technischen Hilfeleistungseinsätzen Einsatzbereitschaft. Der abrupte Anstieg der Brandeinsätze entwickelte sich aufgrund der Rauchmelderpflicht für alle Wohnungen und Wohnhäuser in NRW.
- Zu einem Tag der offenen Türe lud die Löschgruppe Rahser am 1. Maifeiertag ein. Zahlreiche Besucher nutzen trotz schlechtem Wetter die Gelegenheit die neuen Räumlichkeiten und das neue Löschfahrzeug zu besichtigen.
- Am 7. Mai wird das neue Mannschaftstransportfahrzeug der Löschgruppe Hoser nach einem Gottesdienst vor der Pfarrkirche St. Peter eingesegnet. Im Anschluss lädt die Löschgruppe ebenfalls zu einem Tag der offenen Tür zum Gerätehaus Süd ein.
- Wieder eine Woche später ist es dann der Löschzug Boisheim der mit einem Tag der offenen Tür am Gerätehaus an der Dilkrather Straße sein 125 jähriges Jubiläum begeht. Auch hier kommen zahlreiche Gratulanten und Besucher bei strahlendem Sonnenschein und feiern mit den Mitgliedern des Löschzuges. Präsent der Gesamtwehr ist ein Gutschein für Gartenmöbel zur Bestückung Außenterrasse des Gerätehauses.
- Großbrand in einer leerstehenden Fabrikhalle im Rahserfeld. Dieser Brand wird nicht der letzte sein für die Feuerwehr in Viersen. Mehrmals kommt es wieder zu kleineren und größeren Brandstiftungen im ehemaligen Rapido-Werk.
- Der Abschlussbericht zur Förderung des Ehrenamtes der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen "Feuerwehrensache" verdeutlicht nochmal vor welchen Herausforderungen die Freiwillige Feuerwehr in Zukunft steht. Der Slogan "Für mich, für Alle!" wendet sich sowohl an die Feuerwehr-Externen als Zielgruppe der Mitgliederwerbung, als auch an die Feuerwehrmitglieder als Botschafter, unser Feuerwehrleben nach außen transparent darzustellen.
- Der ABC-Zug West, gebildet aus den Wehren Nettetal und Viersen, übt am 19.05. die Bewältigung eines Schadenereignis mit Gefahrstoffaustritt in einem Viersener Gewerbegebiet. Auch die Zusammenarbeit mit den betrieblichen Stellen in einem solchen Notfall wird erprobt.
- Die hauptamtliche Wache erhält ein neues Kleinalarmfahrzeug. Auf diesem Fahrzeug sind alle Gerätschaften für die vielen kleinen Hilfeleistungen zu denen die Feuerwehr gerufen wird, von der Tierrettung bis zur Ölspurbeseitigung, verlastet.
- Der Samstag des 23. September startet für eine Abordnung der Feuerwehr Viersen mit der Teilnahme am Delegiertentag des Kreisfeuerwehrverbandes in Kempen. Nachmittags findet dann der Festakt zum 150 - jährigen Bestehen des Löschzuges Viersen und der Löschgruppe Stadtmitte statt. Das Gründungsdatum markiert den Beginn des organisierten Feuerschutzes in Viersen vor 150 Jahren statt. Zahlreiche Gäste und Gratulanten aus Stadt und Kreis kommen in die Mehrzweckhalle der Hauptfeuerwache an der Gerberstraße. Mit Einbruch der Dämmerung formiert sich dann ein Festzug zur Kranzniederlegung und zum Großen Zapfenstreich am Gefallenen Denkmal im Park an der Bahnhofstraße. Viele Viersener Bürger verfolgen die Zeremonie.
- Am Sonntag präsentiert sich die Feuerwehr Viersen in einer eindrucksvollen Leistungsschau in der Viersener Innenstadt. Die untere Hauptstraße wird von den Organisatoren des Löschzuges Viersen zu einer riesigen „ Blaulichtmeile „ umgestaltet. Neben der Feuerwehr zeigen auch die Polizei und andere Hilfsorganisationen tausenden von Besuchern anschaulich Ausschnitte ihrer Arbeit und ihrer Aufgaben. Natürlich wird dieses Ereignis auch zur Nachwuchssuche für die aktiven Einheiten genutzt.
- Das Jubiläum klingt 14 Tage später mit einem zünftigen Oktoberfest als Kameradschaftsabend für die Gesamtwehr aus.
- Im November beteiligt sich die Feuerwehr Viersen wie schon in den Vorjahren an der Spendensammelaktion der Rumänienhilfe initiiert durch die Feuerwehr Tönisvorst.
- Die Führungskräfte der Feuerwehr Viersen trafen sich im Berichtsjahr zu zahlreichen Besprechungen, Schwerpunkt waren hier die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans durch ein externes Gutachterbüro, aber auch Maßnahmen zur Ehrenamtsförderung sowie Sanierungs- bzw. Erweiterungspläne für die Standorte Dülken und Süchteln. Weiterhin wurden für den Zeitraum des Kanalbauprojektes der NEW im Bereich Freiheitsstr. ab 2018 temporäre Ergänzungsstandorte für die Löschgruppe Stadtmitte - Alte Feuerwache Rektoratstraße geplant.
2018
- In Folge der Rauchmelderpflicht erhöhen sich die Einsatzzahlen wegen ausgelöster Rauchmelder deutlich. Die Feuerwehr Viersen wurde zu insgesamt 428 Brandeinsätzen alarmiert - darunter auch Fehlalarme. Zu technischen Hilfeleistungen - z.B. Verkehrsunfälle, Personen in Notlagen, Ölspuren oder auch Tierrettungen rückten die Einsatzkräfte 692 mal aus.
- Am 20. April erfolgt im Rahmen einer Feierstunde die Verabschiedung des langjährigen Kreisbrandmeisters Klaus Thomas Riedel. Gleichzeitig wird der aus der Feuerwehr Viersen stammende Kamerad Rainer Höckels als neuer Kreisbrandmeister eingeführt. In den Abendstunden treten alle Feuerwehren des Kreises zu einem großen Zapfenstreich an.
- Im Frühjahr geht ales zweite Rettungswache der Feuerwehr Viersen der Standort an der Sternstraße in Dülken in Betrieb. Der jetzt dort rund um die Uhr stationierte Rettungswagen sichert die Erfüllung der Hilfsfrist im Bereich Dülken, Boisheim und Teilen von Süchteln.
- Am 6. Mai unterstützen der Löschzug Süchteln und die ELW Gruppe wie schon in den Vorjahren bei der Durchführung des Rotary-Spendenlaufes am Süchtelner Sportpark. Zudem starten zahlreiche Mitglieder der Feuerwehr Viersen als Teilnehmer auf die unterschiedlichen Laufstrecken.
- Anfang Mai verstribt der ehemalige Wehrführer und langjährige Fachbereichsleiter der Feuerwehr Viersen Walter Woters im Alter von 90 Jahren. Abordnungen zahlreicher Feuerwehren nehmen am Trauergottesdienst teil.
- Im Frühjahr hatte die Feuerwehr Viersen neben Starkregenereignissen auch mit einem Tonardo über Boisheim zu kämpfen.
- Zu einem Tag der offenen Türe lädt der Löschzug Süchteln die Bürgerinnen und Bürger der Kreisstadt am 3. Juni auf den Floriansplatz ein. Höhepunkt des Veranstaltungstages ist die Gründung einer neuen Ortsgruppe Süchteln für die Jugendfeuerwehr. Die Mitglieder des Löschzuges freuen sich über die riesige Teilnahme der Bevölkerung.
- Zwei Wochen später ist es dann die Löschgruppe Hagenbroich, die mit einem Tag der offenen Tür am Gerätehaus Mühlenheuweg ihr neues Löschfahrzeug LF 20 vorstellt. Zur Fahrzeugsegnung kommen zahlreiche Gratulanten und Besucher bei strahlendem Sonnenschein und feiern mit den Mitgliedern der Löschgruppe.
- Der ABC-Zug West, gebildet aus den Wehren Nettetal und Viersen, übt am 8. Juni die Bewältigung eines Schadenseregnisses mit Gefahrstoffaustritt. Diesmal ist ein Gewerbebetrieb in Nettetal der Unfallort.
- Beim Leistungsnachweis der Feuerwehren im Kreis Viersen treten im Juni in Kempen der Löschzug Süchteln und die Löschgruppe Helenabrunn zum Wettkampf an.
- Stolz präsentieren die Kameraden der Hauptamtlichen Wache am 26. Juli der Bürgermeisterin, Politik und Presse die neue Außen-Ausbildungsanlage. Entstanden ist sie mit Unterstützung einiger Firmen in Eigenleistung. Geübt werden können hier Szenarien der Rettung aus Höhen und Tiefen, die technische Hilfeleistung nach Unfällen besonders mit LKW und auch die Wärmegewöhnung für Brandeinsätze.
- Am gleichen Tag beginnt das Musikfestival "Eier mit Speck" am Hohen Busch in Viersen. Aufgrund der extremen Hitze-Wetterlage ist zum ersten Mal eine Brandsicherheitswache für das Festival notwendig. Kameradinnen und Kameraden aller Viersener Einheiten schieben vier Tage rund um die Uhr Dienst auf dem Festivalgelände.
- Eben diese Wetterlage bescherte der Feuerwehr Viersen einen einsatzreichen Sommer mit diversen größeren Flächen- und kleineren Waldbränden.
- Die Ehrenabteilung der Gesamtwehr trifft sich am 27. Juni zu einem Ausflug. Geplant war die Besichtigung der neuen zentralen Feuerwache in Krefeld. Da die deutsche Fußballnationalmannschaft aber am späten Nachmittag zum Wettstreit antreten muss, wird kurzfristig umgeplant. Nach Kaffee und Kuchen im "Käffchen am Steinkreis" in Viersen geht es zum Gerätehaus Boisheim zum Fußball schauen bei Fleisch vom Grill und kühlen Getränken.
- Im Sommer beschließt der Rat die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans. Dieser umfasst u.a. die Fortschreibung des Fahrzeugkonzeptes und die Projekte Trinkwasserschutz, Digitalfunk, Atemschutz und Persönliche Schutzausrüstung.
- Anfang September hat das Ausbildungsbüro der Feuerwehr Viersen ein besonderes Event vorbereitet. Gleich für drei Tage können auf einem riesigen Ausbildungsgelände in Weeze sehr realitätsnahe Einsatzübungen gefahren werden. Im Schichtsystem machen sich alle Einheiten der Viersener Wehr inklusive der Hauptamtlichen Wache auf den Weg nach Weeze. Alle Teilnehmer berichten begeistert von dem Erlebten.
- Am Samstag, den 15. September fährt eine Abordnung der Feuerwehr Viersen zum Deligiertentag des Kreisfeuerwehrverbandes Viersen. Geleitet wird die Veranstaltung erstmals vom neuen Kreisbrandmeister und Vorsitzenden des KFV Rainer Höckels.
- Zum 6. Oktober kann dann auch die Neuorganisation der Jugendfeuerwehr Viersen mit Gründung der Ortsgruppe Dülken-Boisheim vollständig umgesetzt werden. Jugendliche, Eltern und Feuerwehrmitglieder treffen sich hierzu zu einem Kennenlern-Nachmittag auf der Feuerwache in Dülken. Die Jugendfeuerwehr besteht unter Leitung des Stadtjugendwartes Thomas Meusen nun aus den drei Ortsgruppen "Viersen", "Dülken-Boisheim" und "Süchteln". Die Mitgliederzahl konnte so fast verdreifacht werden. Die Jugendfeuerwehr ist der wichtigste Baustein der Nachwuchsgewinnung für die aktiven Einheiten.
- Insgesamt verzeichnete die Feuerwehr Viersen in 2018 insgesamt 25 Neuaufnahmen,
- Auch in 2018 beteiltigte sich die Feuerwehr an der Sammelaktion der Rumänienhilfe.
- Öffentlichkeitsarbeit mit Brandschutzaufklärung, aber auch Mitgliederwerbung stehen gleich zwei Mal auf der Viersener Fußgängerzone im Focus.
- Nach Anhörung der Gesamtwehr im August bestellt der Rat der Stadt im Dezember 2018 Frank Kersbaum für sechs weitere Jahres zum Leiter der Feuerwehr. Auch der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Hans-Jürgen Thevessen wird im Amt bestätigt. Es ist ihre dritte Amtszeit.
Historie der Feuerwehr 2000 - 2009
2000
- Das neu errichtete Feuerwehrgerätehaus der Löschgruppe Hagenbroich wird eingeweiht. Platz bietet es für zwei Löschfahrzeuge. Zu den Platz Verhältnissen im alten „Spritzenhaus" gar kein Vergleich.
- Richtfest an der Gerberstraße
Nach vielen Jahren der Standortsuche und der Planung kann für die neue Feuer- und Rettungswache zünftig Richtfest gefeiert werden. - Bei den Leichtathletik Europameisterschaften der Berufsfeuerwehren holt ein Viersener Feuerwehrmann den Sieg im Weitsprung und im Sprint.
2001
- Die Feuerwehr bereitet sich auf die Maul und Klauenseuche vor. Zum Einsatz kommen selbst entwickelte Desinfektionsanlagen für Fahrzeuge. Selbst das Fernsehen berichtet.
- Drei Festtage zur Eröffnung der Viersener Feuerwache
Eine der modernsten Einrichtungen ihrer Art wird Mitte Juni des Jahres eingeweiht. Im Gebäudekomplex an der Gerberstr. sind die Hauptfeuerwache und die Rettungswache der Stadt Viersen sowie die Leitstelle des Kreises untergebracht. Ebenfalls finden hier die Löschgruppe Stadtmitte und die Jugendfeuerwehr des Löschzuges Viersen eine neue Heimat. Beim Tag der offenen Tür besichtigen tausende Bürger das neue Rettungszentrum. - Nach den Anschlägen vom 11.September kommt es auch in Viersen zu Verdachtsfällen von Anschlägen mit Antrax. Die Feuerwehr Viersen arbeitet auch diese ungewöhnlichen Einsatzlagen routiniert ab. Die Verdachtsfälle bestätigen sich nicht.
2002
- Funkrelais auf der Windrose
Um 16 Meter wächst der Dülkener Wasserturm“ Windrose“. Auf die Spitze des Wasserturms wird eine neue Antenne gesetzt. Diese soll den Funkverkehr im ganzen Kreisgebiet sicherstellen. - Durch eine nicht abgeschaltete Herdplatte kommt es zu einem Brand in einem alten Dülkener Wahrzeichen: dem Stadtbad. Vier Menschen werden von der Feuerwehr aus dem völlig verrauchten Gebäude gerettet.
2003
- Top-Noten für Viersens Feuerwehr
Etwa 12.000 Transporte führt die Viersener Feuerwehr pro Jahr im Krankentransport und Rettungsdienst durch. Bei einer Kundenbefragung bewerten rund 80% der Befragten die Dienstleistung als gut oder sehr gut. - Der Löschzug Dülken nimmt ein neues LF 16 in den Einsatzdienst.
- Ein Brand in einem Einkaufszentrum an der Ernst Moritz Arndt Str. richtet einen Millionen Schaden an. Mehr als zehn Stunden ist die Feuerwehr hier im Einsatz. Das Gebäude muss später abgerissen werden.
- Der Stadtrat beschließt den Brandschutz-Bedarfsplan für das Stadtgebiet Viersen.
2004
- Der Brandschutzbedarfsplan wird auch im Personalbereich umgesetzt.
- Die hauptamtliche Wache wird um zehn Stellen aufgestockt, die neuen Feuerwehrbeamten werden zum 1. Juli eingestellt. Auf die Stellenausschreibung hatten sich 160 Bewerber gemeldet.
- Der Hof der Feuerwache an der Gerberstr. verwandelt sich in einen Schrottplatz. An zwei Tagen ist ein führender Hersteller von Hydraulik-Rettungsgeräten zu Gast. Über zwanzig Pkw werden zerschnitten und so der Ernstfall unter Anleitung geprobt.
- Flash Over im Fire Dragon
Extreme Situationen, wie sie Feuerwehrmänner am Einsatzort antreffen können, werden bei einer viertägigen Übung in einer mobilen Brand-Simulations- Anlage auf der Hauptfeuerwache erprobt.
2005
- Schnee Chaos im Münsterland. Auch die Feuerwehr Viersen ist dort im Einsatz und stellt Gerätschaften für die Stromversorgung zur Verfügung.
- Eine Rauchmelder-Werbeaktion der Jugendfeuerwehr erhält großen Zuspruch.
Zum Selbstkostenpreis werden Rauchmelder in Viersener Haushalten installiert. - Katastrophe verhindert
185 Feuerwehrleute aus ganz Viersen sind stundenlang im Gewerbegebiet Mackenstein im Einsatz. Eine Halle, in der Kunststoff-Fenster hergestellt werden, brennt völlig aus. Der Schaden geht in die Millionen. Die entstehende pechschwarze Rauchwolke ist in weitem Umkreis zu sehen. Unterstützung erhält die Feuerwehr Viersen aus Schwalmtal und Mönchengladbach.
2006
- Notärzte und Rettungsassistenten treffen sich zu ihrer 25. Fortbildungsveranstaltung. Die Fortbildung wird gemeinsam von Feuerwehr und Allgemeinem Krankenhaus organisiert. Jährlich kommen über 250 Experten zum Erfahrungsaustausch nach Viersen.
- Mit bis zu 140 Einsatzkräften unterstützen die Feuerwehr, das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst und die Kreispolizei die Großeinsätze zur Fußball Weltmeisterschaft in Dortmund und Gelsenkirchen.
- Ein Dreijähriger Junge löst einen Großbrand in einem Drogeriemarkt an der Hauptstraße aus. Das Objekt mitten in Viersens Fußgängerzone brennt vollkommen aus.
- Die Löschgruppe Hagenbroich feiert mit einem Familienfest ihr 100 jähriges Bestehen.
- Im Dezember 2006 nimmt der neue Amtsleiter und Wehrführer Frank Kersbaum seine Geschäfte bei der Feuerwehr Viersen auf.
2007
- Mit 200 Stundenkilometer fegt der Orkan Kyrill über den Niederrhein und hält die Feuerwehr in Atem. In St. Tönis stirbt ein Feuerwehrmann im Einsatz.
- Elf neue Brandmeisteranwärter beginnen ihren Dienst bei der Feuerwehr Viersen.
- Löschgruppen beziehen neues Haus
An der Berliner Höhe in Viersens Süden wird das neue gemeinsame Gerätehaus für die Löschgruppen Helenabrunn und Hoser bezogen. - Großbrand in Hundeschule
Eine mehrere hundert Quadratmeter große Halle einer Hundeschule in Hagenbroich brennt komplett ab. Mehrere Hunde können nicht mehr aus dem brennenden Gebäude entkommen. - Die Feuerwehr Viersen erstellt ein neues Fahrzeugkonzept für die Jahre 2008 bis 2022. Mit Zustimmung des Rates der Stadt kann nun jährlich mindestens 1 Großfahrzeug ersatzbeschafft werden und so der Fuhrpark deutlich verjüngt werden.
- Kurzfristig wird das Tanklöschfahrzeug TLF 16 der Löschgruppe Stadtmitte des Löschzuges Viersen wegen eines Pumpenschadens durch ein neues Hilfeleistungsfahrzeug HLF 20/16 ersetzt.
2008
- Sturmtief Emma jagt über Viersen und sorgt für zahlreiche Einsätze.
Umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller und abgedeckte Dächer im gesamten Stadtgebiet. - Land unter am Niederrhein
Ende Mai setzen sintflutartige Regenfälle das Viersener Stadtgebiet unter Wasser.Alle verfügbaren Einsatzkräfte sind im Einsatz. Verstärkung kommt aus den umliegenden Gemeinden des Kreisgebietes. - Der neue Einsatzleitwagen für die Gesamtwehr wird in Dienst gestellt.
Er ist als zeitgemässes Führungsmittel mit neuester Kommunikationstechnik ausgestattet. - Sein 125 jähriges Bestehen feiert der Löschzug Süchteln mit einem Familienfest rund um die Wache auf dem St. Floriansplatz.
2009
- Im ersten Quartal 2009 hielt ein Brandstifter über mehrere Wochen die Viersener Feuerwehr in Atem. Zahlreiche Strohmieten, eine Scheune und leider auch ein Reiterhof mit drei verbrannten Pferden fielen dem Brandstifter zum Opfer. Der Brandstifter wurde gefasst und der Justiz übergeben
- Am 31.03. wird der bisherige stellvertrendene Fachbereichsleiter Peter Hoffmanns nach seiner letzten Schicht als Leitungsdienstbeamter in den Ruhestand versetzt.
- Bei einer Großübung unter dem Stichwort "MANV" (Massenanfall von Verletzten) wurden die Löschzüge Viersen, Süchteln und Boisheim sowie der Löschzug Cloerath der Feuerwehr Willich und das DRK am 18.04. zur Firma Kaisers am Lichtenberg gerufen. Geübt wurde das Zusammenspiel der Einheiten bei einem GSG-Unfall mit zahlreichen Verletzten.
- Kräfte aus allen Einheiten der Feuerwehr Viersen nahmen am 09.05. an einer großangelegten Waldbrandübung auf Kreisebene teil.
- Juni 2009: Über 180 Einsatzkräfte kamen bei einem Starkregenereignis im Sommer zum Einsatz. Allein in den ersten 90 Minuten gingen mehr als 170 Notrufe in der Kreisleitstelle ein. Unzählige Einsatzstellen wurden in 17 Stunden abgearbeitet. Für so manchen Einwohner ein Jahrhundertereignis - für die Feuerwehr Viersen jedoch inzwischen ein "Standardeinsatz".
- Zu einer Gemeinschaftsaktion trafen sich am 21.08. auf Einladung der Wehrführung Kameradinnen und Kameraden aus allen Einheiten der Feuerwehr Viersen im Kletterwald auf den Süchtelner Höhen zum gemeinsamen Dienstsport. Mit einem Grillabend endete der Tag in der Feuerwache Süchteln.
- Nach einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter in Viersen-Bockert wurden am Sonntag, 30.08. die neuen Einsatzfahrzeuge der Löschgruppen Stadtmitte (HLF und MTF) und Hoser (HLF) von Pfarrer Bruns eingesegnet.
- Am Wochenende 05. und 06. September beging die Löschgruppe Hoser ihr 110 jähriges Bestehen. Am Samstagabend feierte die Löschgruppe mit vielen Gästen im Gerätehaus Süd. Am Sonntag fand dann bei schönstem Wetter ein sehr gut besuchter Tag der offenen Türe am Standort Berliner Höhe statt.
- Am 12. und 13. September präsentierte sich der Löschzug Viersen mit seinen Löschgruppen und der Jugendfeuerwehr beim Stadtfest "Viersener Note" in der Viersener Fußgängerzone.
- Am 08. Oktober hatte die Wehrführung die Kameraden der Ehrenabteilung auf Wehrebene zu einem historischen Nachmittag eingeladen. Zunächst besichtigte man gemeinsam das rheinische Feuerwehrmuseum in Erkelenz. Anschließend ging die Fahrt zum Gerätehaus Hagenbroich. Bei einem guten Abendessen und vielen Geschichten und Anekdoten aus der Vergangenheit saßen die Kameraden noch lange beisammen.
- In 2009 wurden ein neuer RTW, eine Drehleiter (Hauptwache), zwei HLF (Löschgruppe Hoser, Löschzug Süchteln) und ein MTF (Löschzug Boisheim) in Dienst gestellt.
Historie der Feuerwehr 1990 - 1999
1990
- Änderungen in der Führung des Löschzug Viersen:
HBM Werner Gormanns übernimmt von OBM Mathias Schillers die Führung der Löschgruppe Stadtmitte.
OFM Hans-Jürgen Thevessen löst BM Ulrich Dahm als Schriftführer des Löschzug Viersen ab, OFM Dirk Mangold übernimmt die Geschäftsführung des Löschzugs von UBM Frank Dohrenbusch. - Die ersten Frauen werden in die Freiwilligen Feuerwehr Viersen aufgenommen. Frau Dr.Claudia Wenzel-Freudenberg wird als Feuerwehr-Ärztin im Status einer Fachberaterin aufgenommen. Sie ist Mitglied im Löschzug Viersen, Löschgruppe Stadtmitte. Ebenfalls in die Löschgruppe Stadtmitte werden Frau Adelheid Albert und Frau Helga Theveßen aufgenommen. Sie werden im vollen Umfang die Tätigkeiten im Einsatz und zusätzlich Betreungsaufgaben in der Jugendfeuerwehr wahrnehmen. Sie sind atemschutztauglich und werden Grund- und Atemschutzlehrgänge absolvieren.
- Bei einem Kellerbrand am 05.01. auf der Dechant-Stroux-Str. müssen wegen der starken Verrauchung acht Personen über zwei Drehleitern und über tragbare Leitern gerettet werden.
- Ein stürmischer Winter fordert die Freiwillige Feuerwehr Viersen bis an die Leistungsgrenze:
am 25.01. mit 125 Hilfeleistungen im ganzen Stadtgebiet,
am 26.02. mit 33 Hilfeleistungen, und
am 01.03. mit 90 Hilfeleistungen. - Die Einsätze erstrecken sich jeweils über mehrere Tage.
- 22.03.: Durch einen Zimmerbrand im Altenheim Schützenstraße sind verschiedene Flure total verqualmt. Die Heimbewohner werde über DL bzw. Steckleitern bzw. mit Hilfe von Fluchthauben gerettet. sechs Notärzte, Rettungs- und KTW aus dem Kreisgebiet, so wie 104 FM der Hauptwache und des Löschzuges Viersen sind an der Einsatzstelle tätig.
- Eine Heimbewohnerin verstirbt noch an der Einsatzstelle, weitere Neun werden in verschiedene Krankenhäuser transportiert, wovon noch zwei Bewohnerinnen an den Folgen sterben.
- Eine Serie von Brandstiftungen hält den Löschzug Viersen in Atem. In den Nächten von Samstag auf Sonntag brennen pünktlich zwischen Mitternacht und 1 Uhr Strohmieten, Scheunen oder Stallungen. Meist werden die anderen Löschzüge zur Verstärkung angefordert. Ärgerlich aber wahr, ein erst wenige Wochen vorher in die Wehr aufgenommener junger Feuerwehrmann wird als Brandstifter entlarvt.
- Am 02.09. wird die Jugendfeuerwehr im Löschzug Viersen feierlich gegründet. Zur Gründungsversammlung sind neben den Eltern der neuen Mitglieder als Gäste zu begrüßen: Frau Bürgermeisterin Marina Hammes, erster Beigeordneter Dr.Sembdner, Vorsitzender des Jugendwohlfahrtausschusses Herr Enger, KBM Dreßen, KJFW Borghs, Feuerwehrärztin Frau Dr.Wenzel-Freudenberg, Vorsitzender des Stadtjugendringes Herr Weber, die Löschgruppenführer des Löschzug Viersen, Abordnungen der anderen Jugendfeuerwehren im Kreis, die Presse. In die neue Jugendfeuerwehr werden neun Jungen und fünf Mädchen im Alter von 10 bis 15 Jahren aufgenommen
- OBM Detlef Groterath wird vom Wehrführer Dobbelstein zum komm. Jugendfeuerwehrwart bestellt. Vom Löschzugführer Helmer Schürkes werden Heidi Albert, Georg Gormanns, Helga Theveßen, Michael Ross und Christoph Wellen mit der Betreuung und Ausbildung der JF beauftragt. HBM Helmer Schürkes wird neben seiner Aufgabe als Löschzugführer ebenfalls in der JF mitwirken.
- Bei der Prüfung des Grundlehrganges TM1 konnten die Frauen auch die Mitglieder der Prüfungskommission aus den Löschzügen Dülken, Süchteln und Boisheim von ihren Leistungen überzeugen. Dadurch werden die bisherigen Vorbehalte gegenüber "Frauen im Feuerwehrdienst" im Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Viersen abgebaut.
1991
- Führungswechsel im Löschzug Viersen: In der Löschgruppe Hoser gibt OBM Peter van den Eertwegh die Führung an seinen bisherigen Vertreter OBM William Schrape ab. Nachfolger als Vertreter wird BM Frank Nießen. OBM Willi Busen gibt die Führung der Löschgruppe Helenabrunn an seinen bisherigen Vertreter HBM Klaus Lammertz ab, BM Helmut Hühnerbein wird Vertreter. OBM Detlef Groterath hat bisher das Amt des Jugendfeuerwehrwartes kommissarisch innegehabt. Nun wird er zum JFW bestellt.
- Am 20.04. findet im Irmgardisstift eine Großübung auf Kreisebene statt. Beteiligt sind 331 Übungsteilnehmer der Feuerwehren, des DRK, des MHD und des THW.
- Spontan melden sich 23 FM als Blutspender und für eine eventuelle Knochenmarkspende, um einen 9 jährigen Jungen, der an der tödlichen Blutkrankheit "Fanconi-Anämie" leidet, das Leben zu retten.
- Großeinsatz für den Löschzug Viersen: Die Asylunterkunft Turnhalle Wilhelmstraße brennt! 56 Männer, Frauen und Kinder haben ihr ohnehin knappes Hab und Gut verloren. Verletzt wird zum Glück keiner. Für die Bewohner wird noch am selben Tag die Turnhalle an der Hauptschule Stadtmitte als Notunterkunft hergerichtet.
- Die Jugendfeuerwehr feiert Jubiläum: Das erste arbeitsreiche Jahr ist um. Es ist wohl bemerkenswert, dass noch kein Mitglied ausgetreten ist; dies lässt den Schluss zu, dass wohl eine gute Mischung aus Feuerwehr-Ausbildung und Jugendarbeit das Interesse der Jugendlichen erhalten hat. Zu der Feier kommen wieder viele Gäste, allen voran Bürgermeisterin Marina Hammes, um sich von der Arbeit der noch jungen JF zu überzeugen. Es werden weitere 11 Jungen und Mädchen aufgenommen. Als Betreuer kommt Rainer Bangder hinzu.
- Beim Kreisverbandsfest am 22.09. nimmt der Löschzug Viersen wieder an den Schauübungen teil. Erstmalig ist auch die Jugendfeuerwehr dabei; die JF Kempen führt eine Übung nach FwDV4 durch, dabei verletzt sich ein Kamerad. Die JF Viersen leistet Erste Hilfe und ersetzt den ausgefallenen Mann.
1992
- Änderungen in der Führung:
Löschzug Viersen: Der stellv. LZ-Führer Hans-Jürgen Bosch ist aus der Feuerwehr ausgeschieden. Das Amt wird kommissarisch übernommen von HBM Werner Gormanns, zu dessen Entlastung als Löschgruppenführer als weiterer stellv. Löschgruppenführer BM Ulrich Dahm kommissarisch eingesetzt wird.
Löschzug Süchteln: Löschzugführer OBM Theo Krempel wird zur Ehrenabteilung versetzt. Nachfolger wird HBM Hans-Walter Mertens, Vertreter wird HBM Reinhold Tilgner. - Im Löschzug Viersen wird die Jugendordnung der JF Viersen beschlossen und zur Stellungnahme und Genehmigung an den Wehrführer weitergegeben.
- Eine weitere Frau wird in die Löschgruppe Stadtmitte aufgenommen und ebenfalls als Betreuerin für die JF miteingesetzt.
- StBM Dobbelstein beginnt im Mai seine Ausbildung zum Aufstieg in den höheren Dienst. Damit fällt er bis Juni 1993 aus. HBM Tuschmann führt die Freiwillige Feuerwehr Viersen.
- 17.-21.6.: Der Löschzug Boisheim feiert mit vielen Gästen das Jubiläum "100 Jahre Freiwillige Feuerwehr in Boisheim" .
Beim Kameradschaftsabend am 20.06. wird der Löschzugführer OBM Hans Kockelkoren in die Ehrenabteilung versetzt und für seine Verdienste um den Löschzug auf Beschluss des Stadtrates zum Ehren-Oberbrandmeister ernannt. Sein Nachfolger wird der bisherige Vertreter HBM Manfred Libudda. - 04.07.: Die JF Viersen richtet in Viersen die Wettkämpfe um den Kreispokal der Jugendfeuerwehren aus. Sie nimmt selbst mit zwei Gruppen teil. Außer den JF Kempen und Niederkrüchten beteiligen sich mehrere JF aus Nachbarkreisen und -Städten an den Wettkämpfen.
- 25.-27.09.: Die Freiwillige Feuerwehr Viersen ist 125 Jahre alt. Dieses Jubiläum ergibt sich aus dem Alter der ältesten Einheit, dem Löschzug Viersen, der gemeinsam mit der Löschgruppe Stadtmitte als Viersener Turnerfeuerwehr am 03.10.1867 gegründet wurde.
1993
- Leitungsleck hat verheerende Folgen
Eine Gasexplosion zerstört ein Doppelhaus auf der Kölnischen Str. in Viersen. Die Wurzel eines Baumes hatte die Gasleitung durchbohrt.Ein Mensch kommt ums Leben. - Offiziell werden gleich vier neue Errungenschaften an die Feuerwehr übergeben.
Neben der bereits im November ausgelieferten neuen Drehleiter sind dies ein Container für die mobile Einsatzleitung, ein zweites Wechselladerfahrzeug und ein Übungscontainer für die Gefahrgut Ausbildung.
Die Container wurden in Eigenleistung erstellt. - Ein Brand in der Turmspitze der Viersener Pfarrkirche St. Josef hält die Feuerwehr für Stunden in Atem. Verursacht wurde das Feuer durch einen Blitz Einschlag. Die Wehrmänner löschen über fünf Stunden teilweise mit selbstkonstruierten Sprühkopf-Lanzen, da die Glutnester im Gebälk der Spitze schwer zu erreichen sind.
- Am 16 Mai feiert der Löschzug Süchteln sein 110 jähriges Bestehen.
- Maas außer Rand und Band:
Feuerwehren aus Viersen und dem Kreisgebiet leisten Nachbarschaftshilfe beim Hochwasser im niederländischen Venlo und Umgebung.
1994
- Die Bundeseinheitliche Nummer für den Krankentransport 19222 wird eingeführt.
- Weiter verbessern kann die Feuerwehr ihre Ausrüstung mit der Übernahme eines speziellen Atemschutz Gerätewagens.
Das Fahrzeug wurde vom Kreis Viersen für Einsätze im gesamten Kreisgebiet beschafft. Betreut wird das Fahrzeug vom Löschzug Dülken. Zur Einrichtung der Kreisstelle in Dülken gehört bereits eine Atemschutz-Übungsstrecke. - Die Rettungswache der Feuerwehr Viersen übernimmt zusätzlich zum Viersener Stadtgebiet den Krankentransport in Bereich Willich.
- Unwetter:
Verwüstete Felder, entwurzelte Bäume, überflutete Keller, Land unter in Viersen und Umgebung. In Süchteln stürzt durch den Wind bedingt eine Scheune ein. - Das neue Gerätehaus des Löschzuges Boisheim am Pütterhöfer Weg wird eingeweiht. Es entstanden zwei Stellplätze für Fahrzeuge. Gleichzeitig wird der Fahrzeugpark um ein Mannschaftstransportfahrzeug erweitert.
- Bei der Interschutz Ausstellung in Hannover werden die Gefahrgut Übungsanlage und der Einsatzleitcontainer ausgestellt.
1995
- Hochwasser Katastrophe in den Niederlanden
Wieder ist die Viersener Wehr im Einsatz an der Maas. Bei einem Höchststand von 18,46m, werden Pumpen, Stromaggregate und Sandsäcke vorgenommen. - Brand vernichtet über 100 Tonnen PVC.
Ein durch Brandstiftung ausgelöster Großbrand bei der TK Kunst-Stofftechnik zerstört Maschinenpark und Fabrikgebäude auf der Vorster Str. in Viersen-Rahser. - Die Stadt Viersen feiert ihr 25 jähriges Bestehen nach der kommunalen Neugliederung. Die Feuerwehr mit Einheiten in allen Stadtteilen feiert mit.
- Zwei Männer vor dem sicheren Tod im Feuer bewahrt
Über Leitern der Feuerwehr werden sie vom Dach gerettet. Das Haus am Cap Horn in Dülken wird völlig zerstört. - Die Jugendfeuerwehr feiert ihr fünfjähriges Bestehen.
Präsentiert wird ein von der Firma Kaisers gestifteter Tragkraftspritzen Anhänger, der von den Jugendlichen in über 1000 Stunden restauriert wurde.
1996
- Millionen Schaden bei Schreinerei Brand
Ein Kurzschluss in einer Leuchtstofflampe löst ein Feuer in einem Arbeitstherapiegebäude der Landesklinik in Süchteln aus. Nur eine Ruine bleibt übrig. - Bei der Sprengung eines Schornsteines an der Ziegelbahn kippt dieser auf ein Wohnhaus.
Nur durch Glück wird niemand verletzt. - An der Gerberstr. 1 ertönt ein dumpfer Knall, ein dreistöckiges Haus fällt in sich zusammen. Ein Bauunternehmer wird unter den Trümmern vermisst. Feuerwehrleute graben mit den Händen den Schutt ab. Das THW unterstützt mit Spezialeinheiten. 10 Stunden später wird der Vermisste tot im Keller gefunden. Ausgelöst wurde die Explosion durch eine defekte Heizungsanlage.
- Die Löschgruppe Hagenbroich der Freiwillige Feuerwehr Viersen feiert das 90 Jährige Bestehen.
- Regionalbahn in Flammen
Beim Einfahren der Regionalbahn in den Dülkener Bahnhof stellt ein Reisender Flammen im letzten Wagon fest und informiert den Lokführer. Dieser bringt den Zug zum Stehen und alarmiert die Feuerwehr. Der betroffene Wagen brennt trotz sofortiger Löschmassnahmen völlig aus.
1997
- Großbrand in einer Schreinerei an der Eichenstraße
Das Übergreifen der Flammen auf dicht anstehende Häuser kann die Feuerwehr verhindern. Die Schreinerei ist allerdings nicht mehr zu retten.
1998
- Ein Notfallseelsorge Team nimmt in Viersen die Arbeit auf.
Es leistet psychologische Betreuung von Betroffenen , aber auch Hilfe für die Einsatzkräfte nach belastenden Einsätzen.
1999
- Aus Anlass des 100 jährigen Bestehens der Löschgruppe Hoser findet der Kreisverbandstag in Viersen statt.
- Im Notfall kostet der Einsatz der Feuerwehr den Bürgern keinen Pfennig. Anders verhält es sich mit freiwilligen Leistungen und bei Fehlalarmen; diese sind künftig nach Beschluss des Rates der Stadt Viersen kostenpflichtig.
- Der Notarzt Rettungsdienst der Stadt Viersen feiert Geburtstag. Die Einrichtung, für die Bürger heute eine Selbstverständlichkeit, wird 25 Jahre alt.
- Großaufgebot der Feuerwehr Viersen
Am Güterbahnhof steht eine Lagerhalle in Flammen. In der Lagerhalle lagern 30.000 Haarspray Dosen mit explosivem Gemisch.
Die Feuerwehr verhindert eine Explosion mit einem massiven Löscheinsatz.
Historie der Feuerwehr 1980 - 1989
1980
- Personelle Veränderungen:
Löschzug Viersen: OBM Helmer Schürkes wird zum stellv. Löschzugführer bestellt. Da der Löschzugführer HBM Stelten aus beruflichen Gründen beurlaubt wird, übernimmt der neue Vertreter neben der Löschgruppenführung im Rahser die Löschzugführung in vollem Umfang.
Löschgruppe Hoser: BM Hans-Jürgen Bosch übernimmt von OBM Franz Benden die Löschgruppenführung. Als Vertreter wird OBM Hans Holtschoppen eingesetzt.
Am 18.10. stirbt überraschend der Kassenführer der Freiwilligen Feuerwehr Viersen, UBM Karl Breuer vom Löschzug Süchteln. OBM Willi Lohbusch vom Löschzug Viersen übernimmt die Kassenführung. - Ein TLF 16, ein ELW und zwei RTW's werden der Hauptfeuerwache übergeben und in Dienst gestellt.
- Die Sportgemeinschaft kann beim Wohltätgkeitsturnier zu Gunsten spastisch gelähmter Kinder 10.000,- DM übergeben.
- Vier Schwerverletzte und einen Toten fordert ein schwerer Unfall am 24.08. in Hausen.
- Am 18.11. rücken die Löschzüge Viersen, Dülken, Süchteln zur nachbarlichen Hilfeleistung nach Waldniel aus. Im Henkel Exportlager war ein Großbrand ausgebrochen. Erstmalig wird der Atemschutz-Container eingesetzt.
1981
- Die stellv. Löschgruppenführung der Löschgruppe Hoser wird UBM Peter van den Eertwegh übertragen, die Vertretung des Löschgruppenführers in der Löschgruppe Helenabrunn geht von UBM Paul Renet auf BM Helmut Hühnerbein über.
- Im Laufe des Jahres werden folgende Einsatzfahrzeuge übergeben und in Dienst gestellt:
Ein TLF 24/50, ein MTW, ein KTW und ein RTW - Am 11.10. wird der Löschgruppe Stadtmitte ein neues TLF 16 übergeben.
- Im Jahre 1981 werden die Sirenen des Löschzuges Viersen ebenfalls mit Funkauslösung geschaltet.
- Am 08.02. und 16.-18.06. Einsätze für die Taucherstaffel in Heinsberg bzw. Klinkum. In beiden Fällen werden vermisste Personen tot geborgen.
- 11.5.: Nach schwerem Unwetter meldet Viersen "Land Unter". Zur Freiwilligen Feuerwehr Viersen kommen Kameraden aus Schwalmtal, Brüggen und Niederkrüchten zur nachbarlichen Hilfe.
- Gasexplosion im Keller eines Wohnhauses auf der Remigiusstraße 60. Ein Arbeiter wird mit Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert.
- Am 15.12. wird auf dem Heidweg 42 eine lebensmüde weibliche Person auf einem freihstehenden Schornstein in ca. 20m Höhe gesichert. Über die Drehleiter wird sie gerettet und anschließend dem Notarzt übergeben.
- Endlose Verhandlungen über den Bau einer neuen hauptamtlichen Feuer- und Rettungswache ergeben letztlich nur die Festlegung des vorgesehenen Standortes an der "Pollhütte".
1982
- Personelle Veränderungen der Führung:
Amtsleiter Clahsen ist pensioniert worden. StBM Walter Woters übernimmt die Führung des Amtes für Feuerwehr und Zivilschutz.
Löschzug Viersen: FM Ulrich Dahm übernimmt von OFM Rudolf Nagel die Schriftführung des Löschzuges.
OBM Ernst Wasseige wird stellv. Löschgruppenführer der Löschgruppe Stadtmitte und löst damit OBM Lohbusch ab, der zur Ehrenabteilung übertritt.
OBM Herbert Engemann übernimmt die Löschgruppenführung der Löschgruppe Rahser von Helmer Schürkes, der nun nur noch den Löschzug Viersen führt.Vertreter wird BM Rainer Nieveler.
BM Peter van den Eertwegh übernimmt von H.J.Bosch die Führung der Löschgruppe Hoser, als Vertreter fungiert OBM Hans Holtschoppen.
Löschzug Süchteln: OBM Theo Kreppel übernimmt von Hugo Wirth die Lsöchzugführung, Vertreter wird OBM Hans-Walter Mertens.
Nach Anhörung der Feuerwehr Viersen wird HBM Heinz Tuschmann als Nachfolger von Hugo Wirth am 05.05. durch Beschluß des Rates der Stadt Viersen zum stellv. Wehrführer der Feuerwehr Viersen bestellt. - Vom 11.- 13.06. feiert der Löschzug Boisheim sein 90-jähriges Bestehen.
- Der Kameradschaftsabend des Löschzuges Viersen findet am 27.08. im Papst-Johannes-Zentrum statt. Anlass ist die Feier des 70-jähriges Jubiläums der Löschgruppe Helenabrunn.
- Großbrand bei der Firma Gallus am 13.03. in Dülken. Brennende Absauganlagen in der Produktionshalle, Schuhe, Akten und Betriebsanlagen werden vom Feuer vernichtet. Nach sieben Stunden haben die 30 Einsatzkräfte den Brand unter Kontrolle.
- Am 18.05. meldet Viersen nach starken Regenfällen wieder einmal "Land unter". Alle Viersener Einheiten sind im Einsatz. Sie werden verstärkt durch Einheiten aus Willich, Kempen, Nettetal und durch das THW Viersen.
- Bei mehreren Einsätzen kann die Tauchergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Viersen verunglückte Personen nur tot bergen.
- Beim Großbrand am ersten Weihnachtstag im Verbrauchermarkt Wirichs 2000 in Süchteln entsteht ein Sachschaden in Millionenhöhe.
- 29.12. Kellerbrand in einem mehrgeschoßigen Wohn- und Geschäftshaus auf der Heimbachstraße. Acht Personen werden wegen der starken Rauchentwicklung über Drehleitern gerettet und vom Notarzt versorgt. Einsatzdauer über drei Stunden.
- Beschaffungen: MTW für die Löschzüge Dülken und Boisheim
Ein KdoW für die Abteilung "Vorbeugender Brandschutz"
1983
- Personelle Veränderungen:
Löschzug Viersen: HBM Helmer Schürkes löst HBM Kurt Stelten als Löschzugführer ab. Als Vertreter werden OBM Hans-Jürgen Bosch und OBM Matthias Schillers bestellt.
In der Löschgruppe Hoser löst BM William Schrape den stellv. Löschgruppenführer Hans Holtschoppen ab.
Löschzug Boisheim: Der Löschzugführer OBM August Ramakers wird zur Ehrenabteilung versetzt und auf Grund eines Ratsbeschlusses zum Ehrenoberbrandmeister ernannt. Nachfolger wird OBM Hans Kockelkoren und als Vertreter wird BM Manfred Libudda eingesetzt. - Als Ersatz für den Neubau einer hauptamtlichen Wache werden Erweiterungsmaßnahmen der Feuerwache Rektoratstraße und der Ausbau der Hauptnachrichtenzentrale zur Kreisleitstelle durchgeführt. Wegen der Baumaßnahmen, muss die Zentrale der Feuerwehr Viersen im Juli 1983 in den Keller verlegt werden und unter unerträglichen Bedingungen arbeiten. Die Mitarbeiter in der Zentrale erhalten eine sogenannte "Bunkerzulage" von 1.-DM pro Stunde.
- Ab 01.01. muss der Löschzug Viersen aufgrund der Finanzlage des Landes NRW und der Nichtanmietung durch die Stadt Viersen auf die ZS-Unterkunft an der Ziegelbahn verzichten. Die bundeseigenen Fahrzeuge müssen in den Gerätehäusern in Alt-Viersen und in den Wachen Dülken und Süchteln abgestellt werden, anderenfalls wären sie vom Land einer anderen Gemeinde zugewiesen worden.
- An 01.06. wird der Bereitschaftsdienst der Freiwilligen Feuerwehr Viersen von fünf auf vier Feuerwehrmänner reduziert.
- Am 19.06. kann die Einheit Hoser ihr neues LF 16 einweihen. Das bisherige LF 16 vom Hoser wird am 17.05. dem Löschzug Boisheim übergeben.
- In der Zeit vom 10.06.-12.06. feiert der Löschzug Süchteln sein 100jähriges Bestehen, verbunden mit einem Kameradschaftsabend der Gesamtwehr.
- August: Der Löschzug Viersen wird mit 37 Funkmeldeempfängern ausgerüstet. Einsparung von einem weiteren Bereitschaftsmann.
- Der Löschzug Boisheim erhält aus Spenden eine Standarte. Sie wird am 27.02. in der Pfarrkirche St.Peter in Boisheim geweiht und am 05.03. dem Löschzug feierlich übergeben.
1984
- Am 01.03. wird der eingerichtete Bereitschaftsdienst aufgrund notwendiger Sparmaßnahmen als ständige Einrichtung abgeschafft.
- 30.03.: Wehrführer Walter Woters erhält das Feuerwehrehrenkreuz 1.Stufe in Gold des Deutschen Feuerwehrverbandes.
- 30.04.: Die Löschgruppe Stadtmitte richtet den "Tanz in den Mai" als Löschzugfest aus.
- 23.09.: Ein Löschzugfest des Löschzuges Viersen wird als Familienfest von der Löschgruppe Rahser ausgerichtet.
- 31.10.: Fertigstellung des Erweiterungsbaus der Feuerwache Viersen einschließlich der Nachrichtenzentrale. Die Unterbringung des Löschzuges Viersen wurde dadurch aber nicht wesentlich verbessert. Dem Löschzug Viersen wird die letzte Halle (Halle 7) und ein Stellplatz in der Halle 6 zugewiesen.
- 08.08.: Großbrand bei der Fa. Rößler Draht AG in Waldniel. Zur Unterstützung der FW-Schwalmtal werden die Löschzüge Viersen, Dülken und Süchteln alarmiert. Zur Brandbekämpfung werden u.a. 1000 Ltr. Mehrbereichsschaummittel und 750 Kg Pulver eingesetzt. Acht Feuerwehrmänner erleiden Verletzungen wegen der entstandenen Salzsäure, wovon fünf FM im Krankenhaus stationär behandelt werden. Mehrere Fahrzeuge werden ebenfalls durch Salzsäure beschädigt und müssen repariert werden.
- Beschaffungen: Ein MTW für den Löschzug Viersen. Der MTW wird zum ELW1 umgebaut. Ein RTW.
1985
- Im Laufe des Jahres wird die Tauchergruppe der FF-Viersen zu vier Einsätzen alarmiert.
- Der Löschzug Viersen nimmt erstmalig mit zwei Gruppen am Leistungsnachweis auf Kreisebene teil.
- 14.9.-22.09.1985: Der Löschzug Viersen veranstaltet eine große Fahrzeug- und Geräteausstellung in der Fußgängerzone anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Kreisfeuerwehrverbandes Viersen und des 75-jährigen Bestehens der Vorgängereinrichtung Kreisfeuerwehrverband Kempen-Krefeld im Rahmen der Brandschutzwoche.
Thema der Veranstaltung: "Die Feuerwehren im Wandel der Zeit".
Auch in den Schaufenstern der Geschäfte sind Ausstellungsstücke der Feuerwehren zu bewundern.
Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch Landrat Hanns Backes verzögern starke Regenfälle die Fortführung, da sich die Prominenz in den Hauseingängen unterstellen muss. Die Bevölkerung nimmt regen Anteil an der Veranstaltung. - 28.05.: Ein junger Mann ist im betrunkenen Zustand den ca. 75 m hohen Schornstein der Fa. Kaiser's Kaffee Geschäft hochgeklettert und befindet sich auf dem oberen Rand des Schornsteins. Der Einsatzleiter klettert bis auf direkten Sprachkontakt den Schornstein hoch und kann den Mann dazu bewegen, nach ca. einer Stunde selbst herunterzuklettern. Der Mann wird dem Notarzt übergeben.
- Am 06.06., 24.06. und 06.07. sind jeweils alle Viersener Einheiten im Unwettereinsatz.
- 15.09.: Auf einem Feld an der Neuwerker Str. in der Nähe des Flüssiggaslagers der Fa. PAM explodiert eine Bombe aus dem 2.Weltkrieg. Aufgrund der Bombenexplosion werden genaue Untersuchungen angestellt und noch 23 weitere Bombenblindgänger auf den umliegenden Äckern gefunden, die vom Kampfmittelräumdienst zum Teil entschärft und zum Teil gesprengt werden.
- Bei einem Einsatz am 20.10. auf der Neuwerker Str. 263 werden von den Einsatzkräften neun Menschen mit Hilfe von Fluchthauben in Sicherheit gebracht. Durch einen Kellerbrand sind Keller und Treppenraum vollständig verqualmt.
- Zusammen mit einer ortsansässigen Fahrschule wird eine Führerschein Ausbildung durchgeführt. Die Kameraden tragen dabei einen hohen Anteil der Kosten, da von der Feuerwehr lediglich das Fahrschulfahrzeug gestellt wird.
- Die Katastrophenschutzfahrzeuge TLF 16 und TLF 8 (Löschgruppe Hoser) werden verschrottet. Das TLF 8 der Löschgruppe Stadtmitte wird ins Hoser versetzt.
- Beschaffungen: Ein MTW für den Löschzug Süchteln, ein KTW
1986
- OBM Klaus Lammertz wird an Stelle von BM Helmut Hühnerbein zum stellv. Löschgruppenführer der Löschgruppe Helenabrunn bestellt.
- Die Tauchergruppe hat im laufe des Jahres vier Einsätze.
- 30.04.: Zahlreiche Messungen der radioaktiven Belastung werden nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im gesamten Stadtgebiet durchgeführt.
- 15.10.: Inbetriebnahme der Kreisleitstelle in der Nachrichtenzentrale der Feuerwehr Viersen. Bis auf St. Tönis und Kempen-Tönisberg sind die Notrufe 112 aus dem gesamten Kreisgebiet nach Viersen geschaltet.
- Der erste Strahlenschutz-Grundlehrgang wird auf Kreisebene durchgeführt. Die Kreisausbilder kommen überwiegend aus dem Löschzug Viersen (Bosch, Hoffmanns, Schürkes, Windeln und Feuerwehrarzt Dr.Weinand aus Tönisvorst).
- Der Löschzug Süchteln erhält ein neues TLF 16.
- Das Land NRW stellt Mittel für die Beschaffung von Messfahrzeugen (Gefährliche Stoffe und Güter/Strahlenschutz) zur Verfügung. Die Freiwilligen Feuerwehr Viersen beschafft einen geräumigen Mercedes-Kastenwagen, der in Eigenleistung durch hauptamtliche FM eine Inneneinrichtung erhält. (GW-Mess) Das Fahrzeug wird dem Löschzug Viersen zugewiesen.
- Das Land stellt der Freiwilligen Feuerwehr Viersen einen Lima (Lichtmastanhänger) zur Verfügung. Er wird dem Löschzug Viersen zugewiesen.
- Die drei noch vorhandenen TLF8 (Kat.Schutz) werden vom Bund außer Dienst gestellt. Die Stadt Viersen erwirbt sie. Damit bleiben die Fahrzeuge den Löschgruppen Rahser, Hoser und Helenabrunn erhalten.
- Ein MTW, der nach Umbau dem Sachgebiet Wasserversorgung und dem Löschzug Viersen zur Verfügung steht.
- Ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF)
1987
- Die Löschgruppen Rahser und Helenabrunn stellen neue LF8 in Dienst. Das alte LF8 der Löschgruppe Rahser wird an die Löschgruppe Hagenbroich im Löschzug Süchteln übergeben, das alte LF 8 Helenabrunn wird als Notdienst- und Transportfahrzeug für das Kinderdorf Togo/Afrika an die "Aktionsgemeinschaft Viersen, Dritte Welt - Afrika" übergeben.Der SKW (Kat.Schutz) der Löschgruppe Stadtmitte wird vom Bund außer Dienst gestellt. Die Stadt Viersen erwirbt das Fahrzeug, so dass es der Löschgruppe Stadtmitte weiter zur Verfügung steht.
- Vom 25.-27.09. feiert die Löschgruppe Helenabrunn ihr 75-jähriges Bestehen. Der Kameradschaftsabend der Gesamtwehr wird am 27.09. in der Reithalle Lambertz gefeiert. Aus Anlaß dieses Jubiläums wird die Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes von der Löschgruppe Helenabrunn in der historischen Generatorenhalle der Stadtwerke Viersen ausgerichtet. Hier sind als auswärtige Gäste u.a. der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes Heinrich Struve und der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes Klaus Schneider zu begrüßen. Bei dieser Veranstaltung wird der stellv. KBM Walter Woters von OKD Vogt verabschiedet.
- 31.10.: Vor der großen Kulisse seiner Feuerwehrkameraden, den Abordnungen der Wehren des Kreises, vor zahlreichen Ehrengästen, der Regierung, des Kreises, der Polizei, der Politik und ausländischen Feuerwehr-Abordnungen wird Stadtbrandmeister Walter Woters in den Ruhestand verabschiedet. Den krönenden Höhepunkt der Feier bildet der große Zapfenstreich. Anschließend findet noch ein gemütliches Beisammensein in der Generatorenhalle statt. Walter Woters erhält aus der Hand von Bürgermeister Gerke die goldene Stadtplakette.
- Bis zur Bestellung eines neuen Wehrführers wird die Wehr durch den stellvertretenden Wehrführer Heinz Tuschmann geführt.
- Am 10.12. findet im alten Waisenhaus die Anhörung der aktiven Wehr zur Bestellung des neuen Wehrführers der Freiwilligen Feuerwehr Viersen, Wilhelm-Josef Dobbelstein statt.
- Als am 16.07. der Stadtteil Willich förmlich in den Fluten versinkt, eilt der komplette Löschzug Viersen zur nachbarlichen Hilfe aus. Wenige Tage später, am 21.07. können die Kameraden aus Willich ihrerseits in Viersen bei Wasser-Großeinsätzen Hilfestellung leisten.
- Der erste Grundlehrgang "Gefährliche Stoffe und Güter" wird auf Kreisebene durchgeführt. Auch hier kommen die Kreisausbilder überwiegend aus dem Löschzug Viersen (Bosch, Hoffmanns, Schürkes und Feuerwehrarzt Dr.Weinand aus Tönisvorst).
- Die Löschgruppe Rahser renoviert ihr Gerätehaus in Eigenleistung. Dabei wird auch die Elektroinstallation erneuert.
- Die drei Katastrophenschutzfahrzeuge vom Typ LF 16-TS im Löschzug Viersen werden verschrottet. Ein Ersatz ist nicht in Sicht.
1988
- Am 17.01. übernimmt Wilhelm-Josef Dobbelstein als Stadtbrandmeister die Führung der Freiwilligen Feuerwehr Viersen. Gleichzeitig übernimmt er die Position des Amtsleiters des Amtes für Zivilschutz und Feuerwehr der Stadt Viersen. Er stammt aus Titz, hat dort in der Freiwilligen Feuerwehr das Amt des stellv. Wehrführers innegehabt, bis er zur Berufsfeuerwehr Düsseldorf wechselte. Als Beamter im gehobenen Dienst wechselte er zur Landesfeuerwehrschule Münster, wo er einige Jahre als Lehrer tätig war, bevor er nach Viersen kam.
- Am 26.06. feiert die Löschgruppe Rahser ihr 90-jähriges Bestehen.
- Am 15.07. wird OBM Werner Gormanns neben OBM E.Wasseige zum stellv. Löschgruppenführer der Löschgruppe Stadtmitte bestellt.
- Am 30.10. begeht der VTV 1848 (Viersener Turnverein von 1848) sein Stiftungsfest. Der Löschzug Viersen überbringt den Gründern der Freiwilligen Feuerwehr Glückwünsche.
- Die Löschgruppe Hoser kann ein neues Fahrzeug LF 16-TS des Katastrophenschutzes in Dienst stellen.
- Ein Wechselladerfahrzeug mit Kranmulde wird in Dienst gestellt. Ein Wechselaufbau-Gefahrgut ergänzt die Ausstattung für GSG-Einsätze. Er enthält insbesondere Geräte zur Bekämpfung von Gefahren durch freigesetzte Chemikalien, z.B. Umfüllpumpen, Auffangbehälter, Armaturen zum Anschluss an Tankfahrzeuge, Dichtkissen zum Abdichten von Lecks und Kanaleinläufen sowie Schutzkleidung.
1989
- Vom 15.-17.09. wird vom Löschzug Dülken das 100jähriges Bestehen gefeiert. In diesem Rahmen wird für die Freiwilligen Feuerwehr Viersen am 16.09. einen Kameradschaftsabend unter Mitwirkung von bekannten Künstlern ausgerichtet.
- Nachdem auf Ebene der Gesamtwehr trotz Anstrengungen keine Jugendfeuerwehr zustandegekommen ist, wird auf einer Dienstbesprechung des Löschzuges Viersen der Beschluss gefasst, eine Jugendfeuerwehr im Löschzug Viersen zu gründen. Der Gründungsbeschluss sieht vor, dass Jungen und Mädchen aufgenommen werden sollen. Die Ausbildung und Betreuung wird durch Männer und Frauen des Löschzug Viersen erfolgen.
Der Gründungsbeschluss wird vom Wehrführer und von der Stadtverwaltung so übernommen:
Gründungsbeschluss
Am 27.11.1989 hat die Freiwillige Feuerwehr Viersen beschlossen, eine Jugendfeuerwehr in der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Viersen zu gründen.
Die Jugendfeuerwehr ist Bestandteil des Löschzuges Viersen.
Dr.Sembner, 1.Beigeordneter der Stadt Viersen Dobbelstein, Wehrführer und Amtsleiter
Historie der Feuerwehr 1970 - 1979
1970
- Nach dem Neugliederungsgesetz erhält die neue Stadt den Namen "Viersen“, und aus den ehemals selbstständigen Wehren werden Löschzüge. Aufgrund eines Beschlusses des Stadtrates der Stadt Viersen vom 26.02.1970 wird am 02.03.1970 Walter Woters zum kommissarischen Wehrführer und Heinrich Jansen zum kommissarischen stellv. Wehrführer bestellt. Paul Weynans übernimmt die Führung des Löschzuges Viersen, der ehemals selbstständigen Freiwilligen Feuerwehr Viersen. Die bisherigen Löschzüge Stadtmitte, Rahser, Hoher und Helenabrunn werden Löschgruppen. Die Wache Rektoratstraße wird zur Hauptfeuerwache. Durch Aufstockung des hauptamtlichen Personals und Fahrzeugzentralisierung geht dem Löschzug Viersen der Spielraum für eigenständiges verantwortliches Arbeiten zum Teil verloren.
- Die Aurrückebereiche der bisherigen Wehren und jetzigen Löschzüge bleiben weitgehend erhalten. Die hauptamtliche Wache rückt jetzt auch in die anderen Stadtteile aus. Das Rettungswesen wird neu organisiert. Im August werden weitere sechs hauptamtliche Kräfte eingestellt (alle bereits ehrenamtlich Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Viersen).
- Sintflutartige Regenfälle setzen am 08.08.1970 innerhalb kürzester Zeit ganze Stadtteile unter Wasser. Selbst ältere Einwohner der Stadt können sich nicht erinnern jemals ein derartiges Unwetter erlebt zu haben. Zur Unterstützung der Einsatzkräfte aus Viersen werden Feuerwehren aus Kempen, Nettetal, Schwalmtal, Hüls und der Depotfeuerwehr Viersen eingesetzt. Mit der Beseitigung der Unwetterschäden sind die Einsatzkräfte mehrere Tage beschäftigt.
- Die erste Jahreshauptversammlung der neuen Freiwilligen Feuerwehr Viersen wird am 10.10.1970 im Saal Markett, Hardter Str. 1 abgehalten. Karl Breuer wird Kassenverwalter der neuen Wehr, Schriftführer wird Rudolf Klöppels aus dem Löschzug Viersen. OBM Joh.Müller gibt die Führung des Löschzuges Boisheim aus Altersgründen ab. OFM August Ramakers wird kommissarisch mit der Führung beauftragt.
1971
- Am 09.01. wird BM Aug.Ramakers zum Löschzugführer in Boisheim bestellt.
- Der Musikzug der Freiw.Feuerwehr Wallensen (Niedersachsen) ist am 15./16.05. beim Löschzug Viersen zu Gast.
- Nach über einjähriger Bauzeit wird am 16.5. die neue Feuerwache in Süchteln eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben. Baukosten 750.000 DM.
- Am 02.10. unternehmen 25 junge FM des Löschzug Viersen (sog. fünfte Kolonne, Ausbildungsgruppe des Löschzug Viersen) unter der Leitung von OBM Kurt Stelten einen Ausflug nach Amsterdam. Besichtigt werden u.a. auch der Flughafen Schipol und der Fernsehsender Hilversum. Eine Grachtenfahrt rundet das Programm ab.
- Ein Lagerhallenbrand im Güterbahnhof Viersen wird am 14.11. von allen Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Viersen mit Unterstützung der 81. Army-Fire-Brigade bekämpft.
- Am 27.11. wird HBM Heinz Tuschmann Löschzugführer des Löschzug Dülken und BM Jürgen Grün stellvertretender Löschzugführer. Der bisherige Löschzugführer und stellvertretender Wehrführer Heinrich Jansen starb am 16.10.1971.
- Die Freiwilligen Feuerwehr Viersen erhält am 25.10. einen neuen RW2-Öl (140.000 DM). Er wird in der Wache Viersen stationiert.
- Durch die kommunale Neugliederung ergeben sich im Jahre 1971 noch einige organisatorische Änderungen. Einsatzmeldungen laufen nun in der Hauptnachrichtenzentrale in der Wache Viersen auf, die zuständigen Löschzüge werden von dort aus alarmiert.
1972
- HBM Hugo Wirth wird nach Anhörung der Wehr durch KBM G.Missing vom Rat der Stadt Viersen zum stellvertretenden Wehrführer bestellt.
- Auslieferung und Übergabe von Einsatzfahrzeugen an die Löschzüge:
1 KTW einschließlich medizinischer Ausrüstung
1 Wasserwerfer LZ-Viersen
1 TroLF LZ-Dülken
1 SW 1000 LZ-Süchteln
1 LF 8 LZ-Süchteln - Der Löschzug Boisheim übernimmt als Ersatz für das verschrottete LF8 ein TLF16, welches bisher von der Löschgruppe Stadtmitte und der hauptamtlichen Wache genutzt wurde.
- Die Löschgruppe Helenabrunn feiert am 03.09. ihr 60-jähriges Bestehen.
- Großeinsatz für alle Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Viersen beim Fabrikhallenbrand der Fa. Beckers & Hüskes am 04.11.1972 (Rahser).
- Ein orkanartiger Sturm am 13.11. richtet in allen Stadtteilen große Schäden an. Alle Löschzüge sind im Einsatz.
1973
- Jos. Dreßen, Wehrführer in Schwalmtal, wird Kreisbrandmeister. Als sein Vertreter wird StBM W.Woters eingesetzt.
- Die Verwaltung beabsichtigt, das Stadtamt 37/38 vom Rathaus in eine Wohnung im Haus Rektoratstraße 26 zu verlegen. Dieses Haus wurde aber als Wohnraum für FM in der Rufbereitschaft gebaut. Durch Widerstand aus der Freiwilligen Feuerwehr Viersen, insbesondere aus der Löschgruppe Stadtmitte, kann die Verlegung verhindert werden.
- Der Löschzug Süchteln feiert im August in Verbindung mit dem Kreisverbandsfest sein 90-jähriges Jubiläum.
- Die Löschgruppe Rahser feiert vom 14.-16.09. ihr 75-jähriges Bestehen.
- Der Ehrenstadtbrandmeister Hermann Hülser stirbt am 19.12. Er wird unter großer Anteilnahme am 24.12. beigesetzt.
- Auslieferung und Übergabe von:
1 KTW einschließlich med. Ausrüstung
1 Kommandowagen (Wehrführer)
1 Mannschaftswagen (LZ Viersen)
1 Satz Vetter-Hebekissen
1 Hydraulische Rettungsschere - 1973 dauert mehrere Tage ein Moorbrand im Buschfeld, der am 17.08. ausbricht und bei dessen Bekämpfung ein Feuerwehrmann verletzt wird.
- Am 29.08.1973 brennen die Stallungen der Reithalle auf der Schirick. Gegen Ende dieses Einsatzes trifft die Meldung ein, dass eine Scheune und Stallungen auf den Schündelnhöfen in Flammen stehen. Neben der Gesamtwehr Viersen wird der Löschzug Lobberich zur Unterstützung bei der Brandbekämpfung eingesetzt.
- Am 16.11. wird unter erschwerten Bedingungen eine in einer Sandgrube verschütteten männlichen Person aus seiner Zwangslage befreit, und ins Krankenhaus transportiert.
1974
- Großeinsatz für alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Viersen am 18.01. in SüchteIn bei der Firma Neikes. Kinder haben mit Feuerwerkskörpern gespielt. Gesamtschaden ca. 600 000 DM.
- OBM Rudolf Klöppels tritt als Löschgruppenführer der Löschgruppe Hoser zurück. Sein Nachfolger wird BM Franz Benden.
- Die A61 (Autobahn Koblenz-Venlo) wird in Betrieb genommen. Der Feuerwehr Viersen wird der Abschnitt von Anschlussstelle Bockert (heute Mackenstein) bis Anschlussstelle Boisheim beidseitig zur Betreuung zugewiesen.
- Folgende Einsatzfahrzeuge werden in Dienst gestellt.
1 KTW mit med. Ausrüstung
1 ELW - Seit 12.09. gibt es in Viersen einen Notarztwagen. Der NAW gehört dem DRK und wird von Feuerwehr und DRK gemeinsam betrieben.
- Am 8.und 9.Juni feiert die Löschgruppe Hoser ihr 75-jähriges Bestehen.
- Bei einer Übung im Landeskrankenhaus anlässlich der Brandschutzwoche kippt die DL17 des Löschzugs Süchteln um. 2 Kameraden werden verletzt.
1975
- Wechsel in der Führung:
Löschzuges Viersen: Löschzugführer Paul Weynans und sein Vertreter Anton Schillers werden zur Ehrenabteilung versetzt. Neuer Löschzugführer wird HBM Kurt Stelten, sein Vertreter wird HBM Rudolf Klöppels, der auch gleichzeitig die Aufgabe des Geschäftsführers des Löschzugs übernimmt. - Der Rat der Stadt Viersen beschließt, HBM Paul Weynans zum Ehrenhauptbrandmeister zu ernennen.
Löschgruppe Stadtmitte: Die Nachfolge des Löschgruppenführers A.Schillers tritt sein Sohn OBM Mathias Schillers an.
Löschgruppe Helanabrunn: Am 29.8. scheidet der Löschgruppenführer OBM Hans Heimers aus der Freiwilligen Feuerwehr Viersen aus. BM Willi Busen wird mit der kommissarischen Führung der Löschgruppe beauftragt. - Gemäß Dringlichkeitsbeschluss vom 22.05. wird der NAW vom DRK Landesverband angekauft.
- Ausgelöst durch eine Explosion ist am 08.09. ein Wohnhaus am Äquatorweg zerstört worden. Die Bewohner stürzen mit der Erdgeschoßdecke in den Heizungskeller und werden schwer verletzt.
- Am 09.12. werden auf der Heiligenstr. zwei leblose Personen im Bett vorgefunden. Todesursache ist eine CO-Vergiftung.
- Nach einem Gottesdienst wird am 08.12. die neue Drehleiter DLK 23-12 gesegnet und den Bürgern auf dem Remigiusplatz vorgeführt. Die bisher in Viersen stationierte Drehleiter DL 25 wird dem Löschzug SüchteIn übergeben.
1976
- Löschgruppe Rahser: Löschgruppenführer Hermann Magolei ist aus der Feuerwehr ausgetreten. Die Löschgruppenführung wird BM Helmer Schürkes aus der Löschgruppe Stadtmitte kommissarisch übertragen. Als Vertreter fungiert UBM Johannes Hommen.
- Erstmalig wird die Grundausbildung zum Feuerwehrmann (TM1) als Lehrgang auf Wehrebene durchgeführt.
- Im Jahre 1976 wird der Freiwilligen Feuerwehr Viersen vom Land NRW über den Kreis ein RTW kostenlos zur Verfügung gestellt. Weitere Anschaffungen:
1 KTW
1 gebrauchtes Motorrad, (Löschzug Süchteln)
Umbaumaßnahmen an der Feuerwache Rektoratstraße. - Durch ein implodierendes Fernsehgerät entsteht am 15.04. ein Zimmerbrand im Altenheim Ringstraße. Die Bewohner werden durch die Einsatzkräfte und Hauspersonal in Sicherheit gebracht.
- Zu einem ausgedehnten Waldbrand werden die Feuerwehren aus dem Kreisgebiet am 19.06. nach Niederkrüchten alarmiert. Starke Windböen und trockene Wetterlage erschweren die Löscharbeiten. 10 ha Wald werden ein Raub der Flammen.
- Ein tragischer Unglücksfall ereignet sich am 13.08. auf der Oberrahserstraße in einer Baugrube, bei dem drei Kinder den Tod finden. Mehrere Kubikmeter Lehm haben die drei Kinder begraben. Trotz der sofort eingeleiteten Rettungsmaßnahmen kommt jede Hilfe zu spät.
- Am 22.08. kommt es im Grenzwald zu einer Waldbrandkatastrophe, die bis zum 30.08. umfangreiche und schwierige Abwehrmaßnahmen erfordern, zumal der Brand auch auf das im Schadensgebiet gelegene britische Munitionsdepot übergreift. Unterstützung erhalten die Einsatzkräfte von den überörtlichen Feuerwehren und regionalen Hilfskräften. Die Freiwilligen Feuerwehr Viersen ist mit insgesamt. 204 Feuerwehrmännern 6029 Std. im Einsatz, davon Löschzug Viersen mit 100 Feuerwehrmännern 3359 Stunden. 200 ha Wald werden beim Brand vernichtet.
- Die Taucherstaffel der Freiwilligen Feuerwehr Viersen wird aufgebaut.
1977
- Ab 01.01. wird die hauptamtliche Feuerwache nachts, sowie samstags, sonntags, und an Feiertagen ganztägig, durch fünf ehrenamtliche Feuerwehrmänner verstärkt (vergüteter Bereitschaftsdienst). Damit kann die Stadt Viersen die von der Bezirksregierung geforderte Aufstockung des hauptamtlichen Personals umgehen und spart erhebliche Mittel. Dies führt zu einem besseren kameradschaftlichen Verhältnis zwischen den Feuerwehrmännern der vier Löschzüge und der hauptamtlichen Wache. Die Kameraden bekommen eine höhere Einsatzerfahrung, was wiederum zur Motivationsförderung beiträgt und zur Verbesserung der Ausbildung.
- Am 24.09. findet der erste Kameradschaftsabend der Gesamtwehr nach der kommunalen Neugliederung in der Reithalle Schirick statt.
- Wie nach einem Bombenangriff sieht das Bahngelände unmittelbar neben dem stark befahrenen Bahnübergang Bürgermeister-Voss-Allee am 01.10. aus. Eine 83 Tonnen schwere E-Lok bohrt sich in die letzten Waggons eines Güterzuges, der 200 fabrikneue Pkw geladen hat. Wie durch ein Wunder wird niemand bei dem Zugunglück getötet. Lediglich der Schrankenwärter wird mit einem schweren Schock ins Krankenhaus eingeliefert.
1978
- In einem Lehrgang werden Anfang Jahres fünf hauptberufliche Feuerwehrmänner zu Feuerwehrtauchern ausgebildet.
- Ein LKW wird in der Wache Viersen in Betrieb genommen.
- Bei einem Wohnungsbrand in Dülken am 04.08. ersticken im ausgebrannten Dachgeschoß drei Kinder im Bett.
- Bei einem Zimmerbrand am 22.09. auf der Wilhelmstraße erleidet der Feuerwehrkamerad Helmut Kutscheidt durch eine Verpuffung schwere Verbrennungen. Nach dreimonatiger Genesungszeit kann er seinen Dienst wieder aufnehmen.
- Am 24.09. werden bei einem Wohnungsbrand auf der Alten Bach Str. drei Personen über Drehleiter gerettet.
- Sachschaden in Höhe von 500.000,-DM richtet ein Bauernhofbrand am 29.10. auf der Ritterstr. an. Bei Eintreffen brennen Wohnhaus und Stallungen in voller Ausdehnung.
- 27.05. Gründung der Sportgemeinschaft der Freiwilligen Feuerwehr Viersen.
1979
- Der bisherige kommissarische Löschgruppenführer der Löschgruppe Rahser OBM Helmer Schürkes wird zum Löschgruppenführer bestellt und von der Löschgruppe Stadtmitte zur Löschgruppe Rahser versetzt.
- Anfang des Jahres Gründung der Fußballmannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Viersen.
- Ein KTW und ein NEF werden im Dienst genommen.
- Der LKW wurde zum Wechselaufbaufahrzeug umgebaut und es wurden zwei Wechselaufbauten (Atemschutz + Taucher) beschafft. Der Innenausbau der WA erfolgte in Eigenleistung.
- Aus einem PKW kann die Feuerwehr nur noch zwei tote Personen bergen, die am 08.02. auf der Kreisstraße K8 frontal gegen einen LKW gestoßen sind.
- Zu einem Großbrand wird die Gesamtwehr am 04.08. nach Dülken gerufen, wo der gesamte Gebäudekomplex der Schreinerei Linssen in voller Ausdehnung brennt. Sachschaden ca. 1 Mio. DM
- Bei einer Gasexplosion am Kauertzweg werden am 05.09. zwei Monteure verletzt, und mit dem NAW zum Krankenhaus transportiert.
- Bei einem Großbrand am 07.09. bei der Fa. Draftex entsteht ein Sachschaden in Höhe von 300.000,- DM
- Fünfmal kurz hintereinander muss die Feuerwehr zur Brasselstraße 138 ausrücken, weil jedes Mal aus unerklärlichen Gründen ein Brand ausgebrochen war.
Historie der Feuerwehr 1960 - 1969
1960
- Personalstärke: 104 Aktive, 35 Altersabteilung.
- Fahrzeuge: ein TLF 16 (Baujahr 1957), ein LF 15 (1943), zwei LF 8 (1940/43), ein LF 25 (1939), eine DL 25 (1958), zwei TSA, drei Krankenwagen. Sonstiges: fünf Sirenen, Weckerlinie mit 15 Anschlüssen.
1961
- HBM Emil Kox gibt wegen Krankheit die Aufgabe des stellvertretenden StBM an HBM Hubert Terkatz ab.
1962
- Neben dem Neubau der Schule an der Regentenstraße wird für den Löschzug Rahser ein neues Gerätehaus errichtet.
- Es werden beschafft: ein Hitzeschutzanzug, ein Atemschutzgerät und ein Löschpulveranhänger P250
- Der stellvertretende StBM H. Terkatz legt sein Amt nieder, als Nachfolger wird BM W. Woters bestellt. Josef Michels wird Gerätewart. OBM Joh.Spelters gibt aus Altersgründen sein Amt als Löschzugführer im Hoser an RM Rudolf Klöppels ab.
- Der Löschzug Helenabrunn feiert sein 50-jähriges Bestehen.
1963
- OBM Anton Schillers übernimmt die Führung des Löschzuges Stadtmitte von W. Woters.
- Stadtbrandmeister Hermann Hülser nimmt am 07.07.1963 mit Vollendung seines 75. Lebensjahres nach 33jähriger Tätigkeit in der Feuerwehr seinen Abschied als aktiver Feuerwehrmann. Die Führung der Wehr wird dem stellvertretenden StBM Walter Woters übertragen.
- Beschafft werden ein TLF 16 und ein LF 8 (Löschzug Rahser), sowie zwei Preßluftatmer, ein Sprungtuch und eine Motorsäge.
- Im März kommt es durch Schneeschmelze an mehreren Tagen zu starken Überschwemmungen.
1964
- In der Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Viersen am 26.04. wird von Bezirks BM Plümpe die Anhörung der Wehr zur Bestellung von HBM Walter Woters zum StBM und OBM Faul Weynans zum stellvertretenden StBM durchgeführt.
- Die Bestellungen erfolgen durch Ratsbeschluß vom 16.07.1964.
1965
- Die Freiwillige Feuerwehr Viersen erhält die ersten Funkgeräte. Zwei TLF 16 und zwei Krankenwagen sowie die Zentrale werden mit Funkgeräten ausgestattet. Drei weitere Krankenwagenfahrer werden eingestellt (R.Koenen, H.Seeliger, F.Benden)
- Der Löschzug Helenabrunn erhält ein neues LF8.
1966
- Das neue Gerätehaus für den Löschzug Hoser am Lützenberg 2a wird fertig gestellt. Baukosten 121.600 DM. Der Löschzug Hoser erhält ein neues LF16.
Die Statistik zum Abschluss der ersten 100 Jahre (Stand: 31.12.1966)
Personal
1. Löschzug 44 Mitglieder, Löschzugführer OBM Anton Schillers
2. Löschzug 17 Mitglieder, Löschzugführer OBM Anton Magolei
3. Löschzug 24 Mitglieder, Löschzugführer OBM Rudolf Klöppels
4. Löschzug 33 Mitglieder, Löschzugführer OBM Faul Weynans
Hauptamtliche Wache: 1 StBM (W.Woters, 1 Gerätewart, 6 Krankenwagenfahrer
Ehrenabteilung 42 Mitglieder
Fahrzeuge:
2 Tanklöschfahrzeuge TLF 16 Baujahr 1957/64
1 Drehleiter DL 25 1958 1 Löschfahrzeug LF 16 1965
2 Löschfahrzeuge LF 8 1963/65
1 Schlauchwagen (aus LF 8) 1943 1 Ölalarmwagen (aus LF 15) 1943 1 Kommandowagen 1966 1 Pulverlöschanhänger P 250 1962 2 Tragkraftspritzenanhänger 1955
Geräte:
2 Sprungtücher 4 Schwimmwesten
1 Tierhebegerät 1 Heusonde
1 Hitzeschutzanzug 1 Handlautsprecher
1 Kettensäge 1 Arbeitsscheinwerfer
1 Ölfüllpumpe 6 Funkgeräte
1 Gasspürgerät 13 Preßluftatmer
1 Schlauchboot 6 Kreislaufgeräte
Gerätehäuser:
Löschzug Stadtmitte: Rektoratstraße 24b (erbaut 1954/55)
Löschzug Rahser: Regentenstraße (erbaut 1962)
Löschzug Hoser : Am Lützenberg 2a (erbaut 1965/66)
Löschzug Helenabrunn: Ummerstraße 5 (erbaut 1952)
1967
- Die Freiwillige Feuerwehr Viersen feiert vom 23.-24.09.1967 ihr Jubiläum 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Viersen
- Die Vorbereitungen, unterstützt von Stadtrat, Stadtverwaltung und vielen Viersener Bürgern, waren schon lange Zeit vorher umfassend getroffen. Einen besonderen Akzent zu diesem Jubiläum setzt Stadtarchivar Ferdinand Dohr, der sein Buch " Das Feuerlöschwesen von Viersen" rechtzeitig vor dem Fest herausgebracht hat. Ein Exemplar dieser interessanten Schrift schenkt die Stadt jedem Feuerwehrmann in Anerkennung seiner Verdienste. Der Auftakt der Jubiläumsfeier ist eigentlich schon die Feuerschutzwoche für das Land NRW vom 17.-24.09.67.
- Die Leistungswettkämpfe der Freiwilligen Feuerwehren des Regierungsbezirkes Düsseldorf werden am 23.09.67 auf dem Betriebsgelände der Fa.Kaiser's Kaffee Geschäft durchgeführt und bilden den Auftakt zur Jubelfeier selbst. Bei diesen Wettkämpfen erringt eine Gruppe des Löschzuges Rahser einen beachtlichen 7. Platz. In der Zeitschrift "Der Feuerwehrmann" wird in den Ausgaben 12.67 und 1.68 über dieses Fest ausführlich berichtet. Über das Fest wird von einem Feuerwehrkameraden ein Schmalfilm (Normal 8) erstellt.
1968
- Wechsel in Führungsfunktionen:
- Löschzug Rahser: OBM Peter Wassen Nachfolger von OBM Anton Magolei
- Löschzug Helenabrunn: HBM Paul Weynans gibt die Löschzugführung an BM Hans Heimers ab; P.Weynans bleibt stellvertretender Wehrführer.
- Bei Ausschachtungsarbeiten wird am 31.05. auf der Hauptstr. 68 eine amerikanische 5-Zentner-Bombe gefunden, welche in mehrstündiger Arbeit durch den Kampfmittelräumdienst entschärft werden kann. Während dieser Zeit ist die Innenstadt lahmgelegt. Die Feuerwehr steht in Alarmbereitschaft.
- Am 08.07. wird Ehrenstadtbrandmeister Hermann Hülser 80 Jahre alt.
- Der neben der Freiwilligen Feuerwehr Viersen bestehende Brandschutz- und Zivilschutzdienst wird in die Freiwilligen Feuerwehr Viersen integriert. Damit übernimmt die Freiwilligen Feuerwehr Viersen neben dem Personal auch bundeseigene Fahrzeuge: ein KdoW, vier TLF8 (Unimog) , drei LF16-TS, ein TLF16, ein SKW. Die Stadt mietet zur Unterbringung eine Halle an (Kapokwerke).
1969
- Am 25.04. wird die Freiwilligen Feuerwehr Viersen von der Bezirksregierung Düsseldorf überprüft. Aufgrund der Überprüfung werden zur Verstärkung der bestehenden Rufbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr Viersen fünf hauptamtliche Dienstkräfte bei der Feuerwehr eingestellt und die Nachrichtenzentrale (Notruf 112) von den Stadtwerken zur Feuerwache verlegt.
- Am 21.09. feiert die Freiwillige Feuerwehr Dülken ihr 80jähriges Bestehen.
- Im 2.Halbjahr des Jahres 1969 zeichnet sich, wie überall im Land NRW, die kommunale Neuordnung ab. Die Städte Viersen, Dülken, Süchteln und die Gemeinde Boisheim sollen zu einer neuen Stadt zusammengefasst werden. Der Zusammenschluss der bislang selbstständigen Freiwilligen Feuerwehr Viersen, Dülken, Süchteln und Boisheim ist somit unumgänglich. Am 20.08. setzen sich deshalb die Vertreter der selbstständigen Wehren zusammen, um einen Zusammenschluss zu einer neuen Feuerwehr zu beraten.
- Am 15.12. wird das Gesetz zur Neugliederung des Kreises Kempen-Krefeld und der Kreisfreien Stadt Viersen vom Landtag des Landes NRW verabschiedet und tritt am 01.01.1970 in Kraft.
Historie der Feuerwehr 1900 - 1959
1900
- An der Brasselstraße wird ein neues Spritzenhaus für die Hoser Compagnie seiner Bestimmung übergeben. Grundstück und Gerätehaus wurden von den Firmen Schreinerei Adrians und Kaiser's Kaffee Geschäft gestiftet.
1901
- Der Hauptlehrer Alfons Davidts übernimmt die Leitung der Rahser Compagnie, die im Jahr 1902 ein neues Spritzenhaus übernimmt. Das Gerätehaus steht auf dem Schulhof der "Schwarzen Schule" an der Ecke Sittarder-/Rahserstraße.
- Insgesamt hatte die Wehr 132 aktive Wehrmänner.
1902
- nimmt eine Sanitätsabteilung ihren Dienst auf.
1906
- Als Nachfolger von B. Küppers wird der Fabrikant Karl Goeters zum neuen Branddirektor ernannt.
1912
- Nachdem bereits 1909 Branddirektor Goeters sein Amt niedergelegt hat, wählt die Hauptversammlung der Wehr den Bauamtssekretär Hermann Mießen zum neuen Branddirektor. Nach einem Aufruf an die Bevölkerung kann am 13.10.1912 der 4. Löschzug Helenabrunn gegründet werden. Zum Oberbrandmeister wird der Wirt Heinrich Schmitz gewählt. Im 2. Löschzug Rahser übernimmt der Kaufmann Johann Hoff die Führung.
1914
- Bis zum 19.08. sind 50 Mitglieder der Wehr zur Fahne einberufen worden.
- Im ersten Weltkrieg sind 22 Angehörige der Wehr gefallen.
1916 -1918
- Aus dem über drei Jahre zusammengefassten Jahresbericht des Löschzuges Hoser geht hervor, dass die Freiwilligen Feuerwehr Viersen bereits über eine Jugendfeuerwehr verfügt. Wegen der geringen Personalstärke der Wehr wirkt die Jugendfeuerwehr im Einsatz mit.
1920
- Die Feuerwehr zählte 140 aktive Mitglieder, zu bekämpfen gibt es 4 Großfeuer, 4 Mittelfeuer und 11 Kleinfeuer.
1921
- Löschzugführer des 1. Löschzuges (Stadtmitte) ist der Schornsteinfegermeister Albert Wix. Der Landwirt Mathias Sartingen ist Führer des 3. Löschzuges (Hoser).
1922
- Chef des 4. Löschzuges (Helenabrunn) wird Anton Togrund. Am 10.06. brennen infolge Blitzschlages der Turm und das Dach der Kirche St. Josef aus. Die gesamte Wehr und die Gladbacher Berufsfeuerwehr mit ihrer Motorspritze sind im Einsatz. Der Brand zeigt die nicht mehr zeitgemäße Ausstattung der Wehr. Bis 1917 wurde durch Anschlagen der Glocken und durch Hornsignale alarmiert, nach Ablieferung der Glocken im Kriege nur durch Hornsignale. 1919 wurden zwei elektrische Sirenen installiert, die von der Polizeiwache im Rathaus ausgelöst wurden. Der Antrag auf Beschaffung einer Motorspritze und sonstigen Materials wurde vom Stadtrat mangels verfügbarer Mittel abgelehnt.
1926
- Der Löschzug Helenabrunn bezieht ein neues Spritzenhaus am Ummer Markt.
1927
- Endlich kann eine neue Daag-Autospritze (Hersteller: Fa. H. Meyer in Hagen) in Betrieb genommen werden. Sie wird einstweilen bei den Stadtwerken untergestellt. Das Fahrzeug ist bis 1954/55 im Einsatz.
1928
- Weitere 18 Wehrmänner werden an die Weckerlinie angeschlossen, so daß nun insgesamt 30 Mitglieder der Wehr durch stillen Alarm bei Brand alarmiert werden können.
1933
- Das am 30.01. an die Macht gekommene Hitlerregime verfügte die Gleichschaltung der Feuerwehren.
1937
- Am 8. September um 15:45 Uhr brennen die Noverhöfe (Bebericherstr.339-345). Von den vier Bauerhöfen brennen die Höfe Küpper, Könnes und Lennartz ab; Der Hütter-Hof kann gerettet werden. Die Höfe sind nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Die Wasserversorgung muss, über 800 Meter durchs freie Feld verlegt werden. Zwei Feuerlöschpumpen werden an Jauchegruben angeschlossen. Nach diesem verheerenden Großbrand wird von der Stadt Viersen an der Bebericher Straße ein Feuerlöschteich angelegt.
- Die Satzung der Wehr als Kreisfeuerwehrverband wird vom Regierungspräsidenten in Düsseldorf genehmigt. Branddirektor Mieten wird Kreiswehrführer und Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes des Stadtkreises Viersen.
1938
- Personalstärke:
- 1. Löschzug: 64 Mann
- 2. Löschzug: 33 Mann
- 3. Löschzug: 32 Mann
- 4. Löschzug: 25 Mann
- Altersabteilung 26
- Ehrenmitglieder 1
- Hauptbrandmeister Hülser übernimmt während einer Erkrankung von Branddirektor Mießen bis 12.10.1939 stellvertretend die Führung des Kreisfeuerwehrverbandes.
- Die Freiwilligen Feuerwehren als Vereine werden aufgelöst und der Polizeiorganisation angegliedert.
1940
- In der Nacht vom 11. auf den 12.05. fällt in Viersen die erste Bombe. Von da an gibt es häufig Fliegeralarm, wenn auch nur selten Bomben fallen. 60 Wehrmänner müssen bei jedem Alarm antreten. Dadurch ergeben sich hohe Belastungen, da die Männer in der luftangriffsfreien Zeit am Arbeitsplatz erwartet werden. Zur Verstärkung der, durch Einberufungen geschwächten Feuerwehren werden Angehörige der Hitlerjugend herangezogen - in Viersen etwa 50 Jugendliche (lt.Protokoll der Führerratssitzung vom 03.10.39).
1942
- Ende des Jahres verfügt die Feuerwehr über eine schwere Motorspritze, ein leichtes Löschgruppenfahrzeug mit Tragkraftspritze (Helenabrunn) und über einen Tragkraftspritzenanhänger.
1943
- Die Fa. Metz in Karlsruhe liefert ein leichtes Löschgruppenfahrzeug mit tragbarer Kraftspritze und geschlossenem Einachsanhänger für den LZ:Rahser (das Fahrzeug ist immer noch im Besitz der Wehr), die Fa. Daimler-Benz, Sindelfingen, ein schweres Löschgruppenfahrzeug. Vier Feuerlöschbrunnen in der Poststraße, Friedenstraße, Nauenstraße und Neuwerker Straße werden errichtet. 1943 sind insgesamt 40 Feuerlöschteiche, Feuerlöschbrunnen und Wasserstauungen im Stadtgebiet vorbereitet. Am 15.4.1943 meldet der stellv. Kreisführer Hülser dem Reichsführer SS folgende Personalstärke: 65 aktive Feuerwehrmänner,11 Feuerwehrmänner über 65, die aber noch im Dienst stehen, 30 Hitler-Jungen, 30 männliche Ergänzungskräfte.
1944
- Mit Datum vom 21.09. wird der Abteilungsführer der Freiwilligen Feuerwehr Viersen, Hermann Hülser, als Nachfolger von Hermann Mießen zum Kreisfeuerwehrführer ernannt. Damit verbunden ist die Ernennung zum feuerwehrtechnischen Aufsichtsbeamten durch den Regierungspräsidenten Düsseldorf im Stadtkreis Viersen.
1945
- Für Viersen endet der 2. Weltkrieg durch den Einmarsch der Amerikaner am 01.03. An dieser Stelle sei daher ein Rückblick auf die Tätigkeit der Viersener Feuerwehr in diesem Krieg gegeben.
- Die Besatzungen der Bomber warfen eine Menge Bomben auf dem Rückflug ab, um das Gewicht der Maschinen zu reduzieren. Am 10.9.1942 gegen Mitternacht fielen bei einem gezielten Bombenangriff auf Hoser, Bockert und Oberbeberich viele Phosphor- und Brandbomben. Dabei gerieten 8 Bauernhöfe in Brand (Dohrenbusch, Roosen, Buysch, H.Michels, Böken, Mertens, Neetix, Sartingen).
- Januar 1945 ein wechselnder Bereitschaftsdienst, bestehend aus einer Gruppe und zwei Angehörigen des technischen Dienstes stand von 20 Uhr bis 8 Uhr im Rathaus bereit.Mit Verschärfung des Luftkrieges wurden drei (später zwei) Wachtlokale der Feuerwehr im Rahser (Fa.Bietz, heute steht hier das Möbelhaus Klinkhammels), am Seilerwall (Fa.Quack & Fischer) und im Hoser (heute Brotfabrik Pesch) eingerichtet. Der Dienst dauerte nun 24 Stunden.
- Viersener Wehrmänner leisteten am 22.06.1943 in Krefeld und am 31.08.1943 in Mönchengladbach, später auch in Düsseldorf Hilfe. Auch im Reichswald bei Kleve wurde die Viersener Feuerwehr zur Bekämpfung von durch Bomben verursachten Waldbränden tätig.
- Im Frühjahr 1945 gab es fast allnächtlich Fliegeralarm. Der Februar 1945 brachte am 09. und 24. schwere Luftangriffe, bei denen der Stadtkern von Viersen zu 40% zerstört wurde.
- Im Laufe des Krieges gab es 1850 Fliegeralarme, 332 Opfer konnten nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden.
- Am 28.02.1945 mussten die fünf Viersener Feuerwehrfahrzeuge nach Krefeld abgegeben werden.
- Die alliierte Militärregierung ernannte den Wehrführer Hermann Hülser zum Polizeichef von Viersen. Am 01.07.1945 betrug die Stärke der Feuerwehr 80 Mann, an Geräten waren vorhanden 1 Löschgruppenfahrzeug 15, zwei Tragkraftspritzen 8, ein Tragkraftspritzenanhänger und 500 Meter Schläuche.Durch Befehl des Kommandos der Militärpolizei vom 18.9.1945 wurde das Krankentransportwesen den Feuerwehren übergeben.
- Im 2.Weltkrieg (1939-1945) sind 17 Feuerwehrmänner der FF Viersen gefallen, zwei durch Kriegseinwirkung, zwei in russischer Kriegsgefangenschaft gestorben und vier sind vermisst.
1946
- Am 19.02. wird Hermann Hülser zum Oberbürgermeister der Stadt Viersen gewählt, nachdem Dr. Schaub, bis dahin Oberbürgermeister, zum ersten Oberstadtdirektor der Stadt gewählt worden war. Am Jahresende kommen von den abgegebenen Fahrzeugen und Geräten ein Mannschaftswagen und ein Löschgruppenfahrzeug 8 ohne Ausrüstung und nicht fahrbereit zurück. Es sind zwei Krankentransportwagen verfügbar.
1948
- Am 02.06. beschließt der Landtag von Nordrhein-Westfalen, dem Hermann Hülser als Mitglied angehört, das Gesetz über den Feuerschutz.
1950
- Die Feuerwehr Viersen verfügt über ein Löschgruppenfahrzeug LF15, drei Löschgruppenfahrzeuge LF8 und einen Kommandowagen. Blaulicht und Einsatzhorn werden eingeführt. Der Personalbestand weist 90 freiwillige und fünf hauptamtliche Feuerwehrmänner aus.
1952
- In Helenabrunn, Ummer Straße Nr.5, wird ein neues Gerätehaus seiner Bestimmung übergeben. Untergebracht ist hier ein Löschgruppenfahrzeug LF8 mit Tragkraftspritzenanhänger. Die Statistik weist für dieses Jahr 25 Brandeinsätze und 2247 Transporte mit den Krankenwagen aus.
1953
- Die Wehr ist Mitglied im Feuerwehrverband Nordrhein-Westfalen, der Kreisfeuerwehrverband Viersen wird neugegründet.
- Für den Bereich des Atemschutzes stehen zwei Heeresatmer zur Verfügung.
- Folgende Fahrzeuge kommen hinzu: ein gebrauchtes Löschgruppenfahrzeug LF25, ein gebrauchter Rüstkraftwagen
1955
- Am 15.05. wird das neue Feuerwehrdepot an der Rektoratstraße auf dem Gelände der Stadtwerke seiner Bestimmung übergeben. Die Kosten betragen 200.000 DM, das Land gibt einen Zuschuss von 45.000 DM. Hauptamtlich tätig sind ein Gerätewart sowie 3 Feuerwehrmänner im Krankentransport.
- Durch das FSHG ist die Stadt Viersen wegen ihrer Größe verpflichtet, eine größere Zahl von hauptamtlichen Feuerwehrleuten zu beschäftigen. Eine Ausnahmeregelung erlaubt die Einrichtung einer Rufbereitschaft in den Jahren 1954/55 .In den der Feuerwache Vorgelagerten Häusern Rektoratstr. 24b und 26 werden Wohnungen für Feuerwehrleute reserviert, die bei der Stadt Viersen, bei den Stadtwerken oder bei der Viersener Verkehrs GmbH beschäftigt sind. Somit kann jederzeit schnellstens ein Löschfahrzeug und ein Krankenwagen ausrücken. Die Rufbereitschaft besteht aus zwei Gruppen, von denen jeweils eine Gruppe für eine Woche Dienst hat. Die Mitglieder der Rufbereitschaft dürfen während der Dienstwoche nach Arbeitsende ihre Wohnung bzw. das Gelände Feuerwache/ Stadt- werke/ VVG nicht verlassen. Sie erhalten dafür eine Vergütung, die auf die Miete angerechnet wird.
- Am 16.02.1955 verstirbt der langjährige Kassenverwalter Karl Mörs. Sein Nachfolger wird Stadtinspektor Franz-Josef Schrörs.
1957
- Der Landesfeuerwehrverband wählt Viersen zu seinem Sitz, weil Hermann Hülser Vorsitzenden ist. Aber bereits am 23.09.1957 legte er den Vorsitz nieder. Der Sitz des Verbandes wird daraufhin nach Bergneustadt verlegt. Am 26.10. feiert die Freiwillige Feuerwehr Viersen ihr 90jähriges Stiftungsfest.
- Der Löschzug Stadtmitte erhält ein neues TLF16, der Löschzug Hoser übernimmt das bisherige Einsatzfahrzeug LF15, Baujahr 1943.
1958
- Die Freiw. Feuerwehr erhält ihre erste Kraftfahrdrehleiter DL25, sie wird dem Löschzug Stadtmitte zugeordnet.
1959
- OBM M.Sartingen gibt aus Altersgründen die Führung des LZ Hoser an BM Spelters ab. M.Sartingen wird zum Ehren-OBM ernannt.
- Frau Birk gibt den Posten als Schriftführerin an Frau Zerres ab.
- Wegen Krankheit scheidet der Gerätewart E.Engelbert aus. Der Posten wird von W.Woters übernommen.
Historie der Feuerwehr bis 1899
1867
- Die Stadt Viersen, der jetzige Stadtteil Viersen, zählt im Jahr 1867 etwa 15.000 Einwohner.
- Der Viersener Turnverein von 1848 (V.T.V.) gründet auf der Generalversammlung vom 03.10.1867 eine Turnerfeuerwehr. Dieses Datum gilt als Geburtsstunde der Freiwilligen Feuerwehr Viersen.
- Sie erhält eine Satzung, die vom Vorstand der Feuerwehr am 07.10.1867 unterschrieben wird und von der königlichen Regierung und der Abteilung des Innern genehmigt wird.
- Chef der Turnerfeuerwehr wurde August von Jüchen.
1868
- Die Viersener Turnerfeuerwehr erhält die erste eigene neue Feuerspritze. Am 16.12. tritt die Turnerfeuerwehr dem Rheinisch-Westfälischen Feuerwehrverband bei. Die Alarmierung der Feuerwehr erfolgt durch vier Hornisten der Wehr, die wiederum von den drei Viersener Nachtwächtern verständigt werden. Die Gerätschaften sind im Spritzenhaus am Neumarkt - jetzt Gereonsplatz - untergebracht.
1869
- Inzwischen hat die Viersener Turnerfeuerwehr einen Personalbestand von 150 Mann. In der Vorstandssitzung am 20.07. wird die Bildung einer eigenen Feuerwehrkapelle beschlossen.
1874
- Mitgliederbestand: Chef und Vizechef, 26 Mitglieder der Ordnungsmannschaft (bei Bränden mit polizeilichen Rechten ausgestattet), 10 Mitglieder der Rettungsmannschaft, 36 Mitglieder der Spritzenmannschaft und 34 Mitglieder der Wassermannschaft, zusammen also 108 Mitglieder.
1876
- An dem Verbindungsweg zwischen Nelsen- und Ummerstraße wird ein neues Spritzenhaus errichtet. Ab 01.07. nimmt die Viersener Freiwillige Turnerfeuerwehr (so damals die Bezeichnung) auch passive Mitglieder auf. Es treten noch 1876 zweihundert Viersener Bürger dem "Institute" als passive Mitglieder bei. Als Ersatz des alten Spritzenhauses auf dem Neumarkte wird am 07.09. ein neues Spritzenhaus auf der Rathausstraße neben dem Altbau des Rathauses eingeweiht. Dieses Spritzenhaus steht noch (Stand 1992) und wird als Garage genutzt.
1877
- Auf der Generalversammlung des V.T.V. am 10.01. wird eine Satzungsänderung beschlossen, wonach der Bürgermeister der Stadt Viersen geborenes Vorstandsmitglied der Turnerfeuerwehr ist. Die Viersener Freiwillige Feuerwehr habe "alle Rechte des städtischen Brandcorps". Diese geänderte Satzung der Viersener Turnerfeuerwehr wird am 13.02. von der Königlichen Regierung in Düsseldorf genehmigt. Damit sind die Führungskräfte und die Ordnungsmannschaft als unbesoldete Hilfspolizeibeamte angestellt. Sie werden vereidigt und haben "amtliche Qualität" im Sinne des Strafgesetzbuches.
1878
- Am 09.02. brennt das Haus der katholischen Armenverwaltung und am 17.02. das Anwesen von Togrund ab. Bei beiden großen Einsätzen hat sich die Turnerfeuerwehr nach dem Bericht des Bürgermeisters hervorragend eingesetzt. Insgesamt gibt es 1878 zehn Spritzen in folgenden Sektionen: Stadtbezirk, Rahser, Bockert, Oberbeberich, Unterbeberich, Hamm, Ummer und Heimer.
1880
- Am 22.09. wird nach dem Rücktritt von August von Jüchen sein bisheriger Stellvertreter Gustav Kurth, Schornsteinfeger, zum neuen Chef gewählt.
1882
- Bereits nach zweijähriger Amtszeit legt Gustav Kurth sein Amt nieder. Ihm folgt der Rechtskonsulent Jean Willet. Die Stärke der Aktiven beträgt 89 Mann.
1883
- Eine neue Zubringerspritze zum Preis von insgesamt 1483 Mark wird in Betrieb genommen.
1888
- Die Generalversammlung nimmt auf Anregung von Bürgermeister Peter Stern eine Änderung der Statuten an, wonach die Turnerfeuerwehr eine städtische Einrichtung wird. Die Freiwillige Turnerfeuerwehr Viersen führt seit diesem Zeitpunkt den Namen "Städtische Freiwillige Feuerwehr Viersen". In der Generalversammlung am 05.07. tritt Jean Willet zurück, sein Nachfolger als Chef der Feuerwehr wird Jakob Cuylen. Die Feuerwehr zählt 66 aktive und 100 passive Mitglieder. Um eine bessere Benachrichtigung der Feuerwehr bei Bränden zu erreichen, werden mit dem Küster von St. Remigius und dem Kirchendiener der evangelischen Kirche Vereinbarungen getroffen, wonach die Alarmierung mit bestimmten Glockenschlägen erfolgt. Die Hornisten bleiben aber weiterhin tätig.
1889
- Ein Steigergerüst aus Holz mit einer Höhe von 12 Metern wird am Augustaplatz errichtet. (heute Dülkener Straße Nr.5, Amtsgericht)
1890
- Die Wehr wird reorganisiert, da in Viersen eine Wasserleitung in Betrieb genommen wurde: Es gibt jetzt Steigerabteilungen, Spritzenabteilungen, Hydrantenabteilungen, eine Rettungsmannschaft und eine Ordnungsmannschaft.
1891
- Aus dem Rheinisch-Westfälischen Feuerwehrverband löst sich als eigenständige Einrichtung der Feuerwehrverband der Rheinprovinz heraus, dem auch die Feuerwehr Viersen beitritt.
1892
- Friedrich Flug wird zum Chef der Wehr gewählt.
1893
- Die Mitglieder der Feuerwehr werden bei der Feuerwehrunfallkasse versichert, der Kaufmann Bernhard Küppers wird Nachfolger des zurückgetretenen Friedrich Flug. Ihm wird die Amtsbezeichnung "Branddirektor" verliehen. Der Wehr gehören 69 aktive und 254 passive Mitglieder an.
1898
- Im Rahser wird eine Feuerwehrabteilung gegründet. Zu ihrem Führer wird der Landwirt Heinrich Heyer gewählt.
1899
- Für die Honschaften Hoser, Bockert und Oberbeberich wird ebenfalls eine Abteilung im Stadtteil Hoser gebildet, geführt von dem Landwirt Gottfried Sartingen. Chef der 1. Compagnie (Mitte) wird Wilhelm Kox, Branddirektor Küppers übernimmt die Leitung der gesamten Feuerwehr. Am Hoserkirchweg wird ein neuer Steigerturm eingeweiht und die neue Fahne der Wehr erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt.